Beim letzten Tauschmarkt hatten wir die Handball-Jugend der HSG Hanau zu Gast. Es war ein toller Erlebnistag!
Die Handballer haben im Rahmen ihres „Demokratie-Leben“- Projekts uns von Menschen in Hanau sowie den Jüdischen und den Islamischen Verein Hanau besucht. Bei uns gab es einen Perspektivwechsel-Workshop mit unserem Checker-Team zum Thema Inklusion zu erleben.
Ulrike Pongratz hat hat einen Pressebericht über die tolle Aktion verfasst. Lest diesen hier in einer gekürzten und leicht angepassten Fassung:
HSG-Jugend zu Gast bei Menschen in Hanau
„Das sind ja wirklich tolle Jungs, so offen! Und alle an den Themen interessiert. Das hat richtig Spaß gemacht.“ Wir sind uns einig: Der Workshop war gelungen.
Die Jungs, das sind 22 Handballer der A- und B-Jugend, die im Rahmen ihres Vereinsprojekts „Demokratie leben!“ einen Tag in Hanau unterwegs waren, um verschiedene Akteure der Zivilgesellschaft kennenzulernen. Das Demokratie-Projekt der HSG Hanau leitet Jannik Ruppert. Der 24-jährge Spieler der Drittliga-Mannschaft hat bei Menschen in Hanau nachgefragt, ob eine Zusammenarbeit im Rahmen eines eintägigen Workshops möglich sei. Für beide Vereine war dies eine Premiere.
Für den „Demokratie-Workshop“ besuchten uns die Handballer auf dem Platz vor der wallonisch-niederländischen Kirche, auf dem zeitgleich der Tauschmarkt stattfand. Das Checker-Team hatte dort einen vielseitigen Parcours vorbereitet.
Der Parcous sensibilisierte die Jugendlichen für die Anliegen von Menschen mit Behinderungen
Los ging es mit dem Thema Gehörlosigkeit. Die Jugendlichen konnten mit Kathi „sprechen“. Kathi ist taub und Gebärdensprachendolmetscherin Mireia half beim Übersetzen von Mimik und Gestik in Lautsprache und zurück. Ein Kopfhörer simulierte die Wahrnehmung der Umgebung ohne Geräusche.
Zudem hatte das Checker-Team einen Rollstuhl-Parcours mit Hindernissen vorbereitet. Bärbel, Gaby und Marianne, alle drei Rolli-Fahrerinnen, gaben Tipps beim Wenden auf der Stelle und beim Anfahren auf einer Rampe.
Schließlich machten die Jugendlichen auf kurzer Wegstrecke die Erfahrung, wie man sich ohne zu sehen mit Blindenstock orientieren kann. Sehr spannend war das Gespräch mit einer sehbehinderten Frau, die zufällig den Platz querte. Sie erklärte, wie sie ihren faltbaren Langstock handhabt und wie sie sich in der Stadt orientiert.
Die Handball-Jugend und das Checker-Team im Austausch
Für die jungen HSGler gab es ausreichend Gelegenheit, sich mit den Checkerinnen auszutauschen. „Was machen Sie, wenn vor einem Laden eine Schwelle ist?“ wollten die Jungs von den Rollstuhlfahrerinnen wissen. „Wenn es keinen Lift und keine Rampe gibt, dann müssen wir mit dem Rollstuhl eben draußen bleiben“ war die Antwort.
Die jungen Sportler zeigten sich beeindruckt davon, wie Menschen mit Behinderung ihren Alltag meistern können und nahmen sie den Satz von Marianne mit nach Hause: „Ihr seht, dass man auch mit Einschränkung am allgemeinen Leben teilnehmen kann.“
Gaby war es ein großes Anliegen, „die Schlange“ im Supermarkt zu simulieren. „Was siehst du?“ fragte sie den Jugendlichen, der neben ihr im Rollstuhl saß. „Du kannst es ruhig sagen. Nur Hintern!“ Angenehmer für Rollifahrer ist es, wenn die stehenden Menschen ein wenig mehr Abstand halten und sich seitlich stellen.
Alle waren begeistert
Auch Jannik von der HSG zeigte sich sehr zufrieden mit dem „Praxis-Tag“ des Projekts. „Die Jungs haben heute sehr viel mitgenommen und es hat viel Spaß gemacht. Tolle Station“.
Auch wir von Menschen in Hanau sagen: „Der Einstieg in das gemeinsame Projekt war richtig gut, die Jugendlichen können stolz auf sich sein.“ Der Einstieg in die Kooperation mit der HSG Hanau war vielversprechend.
An dieser Stelle auch ein großes Dankeschön an Ulrike für das Verfassen des Presseberichts.