post-title Pedrams Weg zur Arbeit – Ein Bericht von Paula

Pedrams Weg zur Arbeit – Ein Bericht von Paula

Pedrams Weg zur Arbeit – Ein Bericht von Paula

Es sind Pedram, ein junge Mann im Rollstuhl, neben Paula, einer jungen Frau mit lilanem Pullover, zu sehen, die auf einem Bahnsteig in der Mitte neben zwei Zügen stehen.

Mal eben schnell von Hanau nach Frankfurt?

Das ist keine schwere Sache für die meisten von uns, man kauft ein Ticket und setzt sich in die Bahn, doch für Rollstuhlfahrer, wie Pedram 34 Jahre aus Hanau, gestaltet sich eine einfache Bahnfahrt zur Arbeit viel schwieriger als man so denkt. Oftmals reichen schon kleine Hindernisse aus, um es einem Rollstuhlfahrer unmöglich zu machen, die Bahn zu benutzen.

Ich, Paula, habe Pedram deshalb auf dem Weg zu seiner Arbeit in Frankfurt, im Rahmen meines FSSJH bei Menschen in Hanau, begleiten dürfen und möchte euch hier gerne darüber aus seinem Blickwinkel berichten.

Und los geht die Tour:

Von Hanau aus nahmen wir die S-Bahn nach Frankfurt, denn Regionalbahn stellte ich fest, konnten wir nicht fahren, da die Stufen zum Bahnsteig es ihm unmöglich machten, einzusteigen. Pedram erzählte: man könne zwar einen Hublift bei der Deutschen Bahn anfordern, jedoch kostet dies Zeit und ist sehr umständlich und nicht wirklich praktikabel für seinen täglichen Weg zur Arbeit.

Im Zug hielten wir uns dann nahe bei der Tür auf, um mit Pedrams großen Rollstuhl keinen der Gänge zu blockieren. Ich stellte mich neben ihn und Pedram erzählte mir etwas mehr über sich und seine Arbeit als IT-ler.

Am Bahnhof in Frankfurt angekommen, begegneten wir der üblichen morgen Hektik, doch dieses Mal mit Pedrams Rollstuhl unterwegs, war das natürlich etwas ganz was anderes. Es war spannend zu sehen, wie Pedram es gekonnt schaffte, zwischen den Menschenmassen mit seinem Rollstuhl hin und her zu manövrieren.

Beim Fahrstuhl angekommen, mussten wir dann leider feststellen, dass dieser außer Betrieb ist und wir einen anderen Fahrstuhl nehmen mustten, der auf der gegenüberliegenden Seite des Bahnhofs herausführt. Das war an einem regnerischen Tag natürlich nicht so toll. Hinzu kam dann die Sperrung der U4, die uns das weitere Vorankommen erschwerte, da Pedram nicht so einfach auf alternative Fortbewegungsmittel wie Taxis, E-Roller oder Uber umsteigen kann. Die meisten Taxis sind nämlich nicht darauf ausgelegt, Rollstühle zu transportieren.

Aufgrund dieser vielen Umstände, die Pedram einiges an Zeit kosten können, macht er sich in der Regel schon eine Stunde früher auf den Weg zur Arbeit, um trotzdem pünktlich kommen zu können.

Für mich war es sehr spannend ihn zu begleiten und zu sehen, wie für mich so einfache Dinge wie das Bahnfahren, sich für ihn als manchmal besonders schwierig herausstellen. Für Pedram würde ich mir wünschen, dass das in Zukunft problemloser funktioniert.

Ein Text von Paula B.

 

Kommende Veranstaltungen - barrierefrei und inklusiv

Loading…
Skip to content

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden. Die Erklärung gilt für 3 Monate. Mehr Informationen zum Thema Cookies kannst du in unserer Datenschutzerklärung einsehen.

Schließen