post-title Barrierefreie Waldführung: Ein neuer Blick auf den Wald

Barrierefreie Waldführung: Ein neuer Blick auf den Wald

Barrierefreie Waldführung: Ein neuer Blick auf den Wald

Eine Gruppe von Menschen läuft auf einem geteerten Weg durch den Wald. In der ersten Reihe ist der Revierförster, daneben zwei Frauen. Eine der Frauen fährt im Rollstuhl.

Bei einer barrierefreien Waldführung erzählte uns Revierförster Volker Ahrend Spannendes und Interessantes rund um den Wald.

Treffpunkt war am Forstamt Wolfgang. Dort fanden sich ca. 20 Menschen ein. Da die Führung barrierefrei war, war die Teilnahme auch für Rollstuhlfahrende oder Menschen mit anderen Behinderungen möglich. Wir bewegten uns ausschließlich auf geteerten Wegen.
Auch an Teilnehmende, denen der Weg zu Fuß vielleicht zu lang werden sollte, wurde gedacht. Dafür stand unsere Rikscha zur Verfügung, die von Reinhold gefahren wurde.

Eichen wachsen langsam

Nach der Begrüßung durch Volker ging es los.
Wir kamen an einer eingezäunten FJunge Eichen wachsen in einem eingezäunten Bereich. Die Stämme der jungen Bäume sind mit einer Ummantelung geschützt.läche mit noch kleinen Bäumen an. Volker erklärte uns, dass hier mehrere Tausend Eichen gepflanzt wurden.
Eichen wachsen sehr langsam. Nicht alle Setzlinge können überleben. Deshalb werden nach einigen Jahren „Zukunftsbäume“ von den Revierförstern bestimmt. Diese sind am überlebensfähigsten und stärksten. Es bleiben also im Laufe der Jahre nur einige Dutzend übrig.
Obwohl sie schon vor 10 Jahren gepflanzt wurden, sehen die Eichen allerdings noch gar nicht wie solche aus, sondern eher wie schmale Stängel. Eichen sind ja sowieso wundervoll, aber unter diesem Gesichtspunkt wurde nochmals deutlich, dass diese schönen Bäume nicht einfach so schnell nachwachsen. Ihr Holz ist das teuerste, dass aus unseren Wäldern kommt, auch weil sie meist viele Hundert Jahre alt sind.
Volker erklärte uns auch, dass Eichen für ihre Krone viel Platz brauchen. Deshalb müssen andere Bäume in der direkten Nähe dann auch gefällt werden.

Die Birke ist ein Pionier-Baum

An einer anderen Stelle erfuhren wir, dass die Birke eine Pionier-Baumart ist.
Pionier-Bäume sind solche, die auf kahlen Flächen als erstes wieder wachsen. Solche kahlen Flächen können z.B. nach Waldbränden entstehen oder wenn Bäume durch Schädlingsbefall absterben bzw. gefällt werden. Die Birke wächst zudem schneller als die meisten anderen Baumarten und setzt sich selbst aus. Ein großer Vorteil für die Revierförster, da keine Anpflanzung erforderlich ist und keine Kosten entstehen.

Auswirkungen des Klimawandels

Volker erzählte uns außerdem, dass Waldspaziergänge in den letzten Jahren mit mehr Risiken behaftet sind. Durch den Klimawandel gibt es heute mehr Astbruch oder auch ganze Bäume können umstürzen. Daran müssen Besucher des Waldes denken, eine Haftung wird nicht übernommen. In diesem Zusammenhang erklärte er auch, dass die Situation der Wald- und Forstarbeiter beim notwendigen Fällen der Bäume gefährlicher geworden ist.

Durch den Klimawandel hat sich auch der Umgang mit dem Wasser im Wald verändert.
Früher haben viele Wassergräben den Wald durchzogen, um ihn zu entwässern. Diese werden heute zum Teil wieder zugeschüttet. Dies soll verhindern, dass nach den trockenen Jahren dem Wald zu viel Wasser entzogen wird.

Eine tolle WaldführungDie Gruppe vor dem Forsthaus.

Die Waldführung endete dann wieder dort, wie sie begann, am Forsthaus.
Dort verabschiedete sich Volker von der Gruppe, wo er letzte Fragen der Teilnehmenden beantwortete.
Stellvertretend für alle Teilnehmenden lassen wir abschließend Gerhard von Menschen in Hanau zu Wort kommen: „Wir fanden es wirklich sehr spannend, die Entwicklung des Waldes, der Forstwirtschaft über die letzten Jahre, sowie die Zukunft und den Wert dieses wertvollen Lebensraumes für die nächsten Jahre in Zeiten des Klimawandels mit Volker als Förster aus erster Hand zu diskutieren. Viele neue Einsichten, über den Wald als Wasserspeicher und Lebensraum, bis hin zur Samendarre und Wildfleisch.“

Vielen Dank an Volker für diesen schönen und informativen Vormittag!
Die Waldführung wurde in Kooperation mit Hessen Forst durchgeführt. Auch hierfür vielen Dank.

Übrigens fand die Veranstaltung im Rahmen des Angebots „Zeitgutscheine“ von Menschen in Hanau statt.

Kommende Veranstaltungen - barrierefrei und inklusiv

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