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Klimawandel kennt keine Grenzen

Klimawandel kennt keine Grenzen

Eine Frau im gelben Pullover steht neben einem Herren in grünem Pullover, Schal und kurzen shwarzen Haaren mit Brille.

Vortrag in Hanau: Wasser im Klimawandel – Fluch oder Segen?

Am 22. Mai 2025 fand im Stadthof Hanau ein eindrucksvoller Vortrag zum Thema „Wasser im Klimawandel – Fluch oder Segen?“ statt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Amt für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz der Stadt Hanau im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Der Eisberg schwitzt! Echt jetzt?!“

Als Gast und Referent war Shahidul Islam, Direktor der Entwicklungsorganisation NETZ Bangladesch e. V. aus Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesch, eingeladen. Begleitet wurde er von Leonard Barlag, der bei NETZ den Dialog mit Unterstützerinnen und Unterstützern betreut. NETZ ist ein Verein, der sich für Partnerschaft, Entwicklung und Gerechtigkeit in Bangladesch einsetzt.

In seinem Vortrag schilderte Herr Islam eindrucksvoll, wie eng das Leben der Menschen in Bangladesch mit dem Wasser verbunden ist – und wie der Klimawandel dieses empfindliche Gleichgewicht bedroht. Er sagte:
„Überschwemmungen, Trockenzeiten und salzige Böden zeigen uns: Die Lage wird schlimmer. Wenn sich die Menschen nicht anpassen, haben sie bald weder Fisch noch Reis.“

Früher war der Rhythmus der Jahreszeiten besser vorhersehbar, doch heute verändert sich mit dem Klimawandel besonders der Monsun: Er beginnt früher, dauert länger und wird immer heftiger. Diese Veränderungen stellen die Menschen in Bangladesch vor große Herausforderungen. Viele, die früher am Flussufer lebten, mussten bereits mehrfach ihr Zuhause verlassen, weil das tobende Wasser ganze Uferbereiche weggespült hat. Auch die schleichende Erosion ist ein großes Problem für die Bewohner der Flussufer, dabei wird die Erde Stück für Stück abgetragen und macht das Leben am Ufer zunehmend unmöglich.

Beeindruckend war zu hören, mit welcher Kreativität und Entschlossenheit sich die Menschen an die Klimaveränderungen anpassen. Pflanzen werden zum Beispiel in Säcken, Eimern oder Schüsseln angebaut, damit sie bei drohendem Hochwasser schnell an höher gelegene Orte gebracht werden können – und so nicht vom Wasser weggespült werden.

Mir ist jedoch aufgefallen, dass nur wenige Menschen aus Hanau den Weg zu diesem wichtigen Vortrag gefunden haben – dabei betrifft uns das Thema alle. Der Klimawandel macht vor keiner Grenze halt.

Auch in Europa sind die Folgen des Klimawandels längst spürbar: Allein in diesem Jahr kam es zu mehreren starken Überschwemmungen in Italien, Spanien und Frankreich.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ist in Deutschland in den Jahren 2023, 2024 und zu Beginn des Jahres 2025 eine deutliche Beschleunigung des Klimawandels zu beobachten. So war zum Beispiel das Jahr 2024 mit einer Durchschnittstemperatur von 10,9 °C das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Zusätzlich wurde festgestellt, dass die zehn wärmsten Jahre alle im 21. Jahrhundert liegen – was auf einen anhaltenden Erwärmungstrend hindeutet.

Der Klimawandel ist auch bei uns schneller, sichtbarer und spürbarer angekommen, als viele es noch vor 10 bis 15 Jahren für möglich hielten. Die Auswirkungen betreffen alle – Landwirtschaft, Städte, Infrastruktur und unsere Gesundheit.

Der Vortrag machte deutlich: Klimaschutz ist eine Aufgabe für alle Menschen auf der Welt.  Und wir können viel von den Erfahrungen anderer Regionen – wie Bangladesch – lernen. Lasst uns voneinander lernen. Lasst uns für unsere Zukunft gemeinsam handeln.

Fotos: Phillip Engel-Amt für Umwelt-,Natur- und Klimaschutz Stadt Hanau

         Katharina Frolow

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