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Polyester ist Plastik – ist Erdöl

Polyester ist Plastik – ist Erdöl

Ein Mann der Barfuß läuft und zwei Plastiktaschen trägt. Er läuft im schlamm und sieht ärmlich aus.

Inspiriert vom aufwühlenden Beitrag „Plastik im Essen, in der Luft, im Wasser – und in uns!“ (von Katharina Frolow), am 13.05.2025 hier erschienen, möchte ich weiter ausführen und auf eine Problematik aufmerksam machen, die einen wesentlichen Anteil an der täglichen Zunahme von Mikroplastik hat:

Fast Fashion und wahnwitzig billige Kleidung

Es sieht aus wie Mode, ist aber in Wirklichkeit fossiler Brennstoff. Polyester wird aus Erdöl hergestellt – demselben Stoff, der Autos antreibt, Brände entfacht und zur globalen Erwärmung beiträgt. Wir verbrauchen jedes Jahr mehr als 70 Millionen Barrel Öl, um den weltweiten Bedarf an Polyester zu decken, und mit dem Aufschwung ultraschneller Modehändler wie Temu und Shein wird diese Zahl noch steigen. Polyester setzt bei jedem Waschen Mikroplastik – diese winzigen Plastikpartikel – frei. Sie gelangen in unsere Ozeane, in Meerestiere und sogar in das Wasser, das wir trinken, und in den Fisch, den wir essen. Polyester ist die weltweit am häufigsten verwendete Faser – und sie ist in über 70% aller Kleidungsstücke enthalten. Das ist zu viel.

Wenn Du glaubst, ein Schnäppchen zu ergattern, kaufst Du in Wirklichkeit ein synthetisches Kleidungsstück aus Plastik, das auf Erdöl basiert, sich nie abbaut und nie mehr vom Erdboden verschwindet.

Das fließende Oberteil mit dem „Seidenfeeling“? Es ist vermutlich aus Polyester.

Diese bequemen Aktiv-Leggings? Polyester.

Das 5-Euro-Kleid? Plastik, neu verpackt als Mode.

Polyester staut außerdem Wärme und Schweiß (weil Plastik nicht atmungsaktiv ist), trägt zur Überfüllung von Mülldeponien bei (weil es sich nicht zersetzt) und wird oft mit Naturfasern gemischt, was das Recycling fast unmöglich macht.

Und alles, was auf die Haut kommt, kommt auch in unseren Körper – einschließlich der giftigen Chemikalien Ethylenglykol und Terephthalsäure, aus denen Polyester hergestellt wird.

Dies ist nicht nur ein Modeproblem.

Es ist ein Problem des Planeten.

Es ist ein Problem der Menschen.

Fast Fashion setzt auf Polyester, weil es billig ist, schnell produziert werden kann und den Profit maximiert – aber zu einem hohen Preis für Umwelt und Menschen.

Aber es gibt einen anderen Weg:

  • Wähle natürliche, biologisch abbaubare Fasern wie Bio-Baumwolle, Hanf, Leinen oder TENCEL.

  • Unterstütze Slow-Fashion-Marken, die nachhaltige Materialien verwenden, und ignoriere ab sofort Shein und Temu.

  • Hinter obszön billiger Kleidung steckt die Ausbeutung von Arbeitskräften!

  • Prüfe die Etiketten und nicht nur den coolen Aufdruck, bevor ein Kleidungsstück gekauft wird.

  • Sprich über diesen Beitrag wie auch über den Beitrag „Plastik im Essen, in der Luft, im Wasser – und in uns!“ (siehe ganz oben).

  • Setze Dich für einen systemweiten Wandel durch Bewusstsein ein.

Denn Plastik gehört nicht in die Hose.

Auch an dieser Stelle sei auf die Veranstaltungsreihe Der Eisbär schwitzt 2025 verwiesen, in welcher man sich hier in Hanau zum Thema Klimawandel, 2025 im Zeichen des Wassers, weiterbilden kann.

Kommende Veranstaltungen - barrierefrei und inklusiv

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