post-title Plastik im Essen, in der Luft, im Wasser – und in uns!

Plastik im Essen, in der Luft, im Wasser – und in uns!

Plastik im Essen, in der Luft, im Wasser – und in uns!

Das Meer mit viel darin schwimmendem Müll. Plastiktüten, einer Hose und weiteres.

Wusstest du, dass winzige Plastikpartikel inzwischen in unserem Gehirn, im menschlichen Blut und sogar in der Gebärmutter nachgewiesen wurden?

In den vergangenen Jahren ist immer häufiger von Mikro- und Nanoplastik die Rede. Dieses Thema stellt ein akutes Problem unserer Zeit dar und sollte entsprechend ernst genommen werden. Nachdem ich, Katharina Frolow, zahlreiche Artikel darüber gelesen und verschiedene Videos dazu angesehen habe, verspürte ich den dringenden Wunsch, auch andere Menschen darüber zu informieren. Ich bin fest davon überzeugt, dass sich tatsächlich etwas verändern könnte, wenn mehr Menschen weltweit darüber sprechen und aktiv Lösungen einfordern würden. Denn letztlich bestimmen wir als Verbraucherinnen und Verbraucher mit unserer Nachfrage, was angeboten wird. 

Doch was genau ist eigentlich Mikro- und Nanoplastik?

Mikroplastik sind feste, unlösliche, partikuläre und nicht biologisch abbaubare Kunststoffpartikel. Sie sind kleiner als 5 Millimeter. Noch kleinere Partikel – im Bereich unter 1.000 Nanometern – bezeichnet man als Nanoplastik. Diese Teilchen sind so winzig klein, dass wir sie mit bloßem Auge weder sehen noch spüren können.

Ein Forscherteam aus den USA hat bei Untersuchungen an verstorbenen Personen festgestellt, dass sich die Menge an Nano- und Mikroplastik im Körper in den vergangenen Jahren deutlich erhöht hat. Konkret fanden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Proben von Leber und Gehirn, die im Jahr 2024 analysiert wurden, erheblich mehr Plastikpartikel als in vergleichbaren Proben aus dem Jahr 2016. Besonders alarmierend war dabei der Befund, dass die Belastung im Gehirngewebe bis zu 30-mal höher lag als in Leber oder Nieren. Dies berichtet das Team um Matthew Campen von der University of New Mexico. Zudem wiesen die Forscher darauf hin, dass insbesondere bei Demenz-Erkrankten die Konzentration von Mikroplastik im Gehirn besonders hoch ausfiel. (Quelle)

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Barcelona haben handelsübliche Teebeutel untersucht und festgestellt, dass beim Aufgiessen in allen Fällen Mikroplastik freigesetzt wurde. Ihr Fazit: Obwohl die genauen Auswirkungen von Mikroplastik im menschlichen Körper noch erforscht werden, ist bereits bekannt, dass diese Partikel das Hormon-, Immun- und Fortpflanzungssystem negativ beeinflussen können. Sie können sich im Körper bewegen, Zellen schädigen und biologische Funktionen stören. Ein einfacher Teebeutel – eine potenzielle Gefahrenquelle!

Und das sind nur einige von vielen Beispielen.

Studien zeigen, dass Mikro- und Nanoplastik nicht nur bei uns Menschen, sondern auch bei Tieren nachgewiesen wurde. Forschende der Universität Freiburg haben zum Beispiel Bienen untersucht – auch dort wurde Nanoplastik gefunden. „Eine sinkende Bestäubungsleistung wirkt sich nachteilig auf den Ertrag von Nutzpflanzen aus. Die Plastikverschmutzung könne so bestehende Unsicherheiten bei der globalen Nahrungsmittelversorgung weiter verschärfen“- sagte Prof. Dr. Alexandra-Maria Klein.

Wie kommt es überhaupt zur Entstehung von Mikro- und Nanoplastik?

Die traurige Antwort: Wir Menschen tragen dafür die Hauptverantwortung. Laut aktuellen Statistiken entstehen weltweit weniger als 10 % aller Plastikprodukte aus recyceltem Kunststoff. Der überwiegende Teil landet auf Müllhalden – oder schlimmer noch: direkt in den Meeren. Dort zersetzt sich Plastik unter dem Einfluss von Sonne, Salz und Wellen in immer kleinere Partikel. Er verschwindet jedoch nicht – er wird lediglich unsichtbar.Und wird mittlerweile in jedem Tropfen der Weltmeere nachgewiesen.

Das Wasser verdunstet von der Oberfläche der Ozeane – und die Plastikpartikel steigen mit auf. So gelangen sie in die Atmosphäre, werden dann mit dem Regen in Böden und Grundwasser gespült – und kommen schließlich in unseren Körper. Mit jedem Atemzug, mit jedem Schluck Wasser, mit jeder Mahlzeit.

Ist das nicht erschreckend?

Ich habe mich intensiv mit diesem Thema beschäftigt und bin dabei auf eine Technologie gestoßen, die Hoffnung macht: atmosphärische Wassergeneratoren (vorgestellt im Dokumentarfilm „Anthropogener Faktor des Sterbens des Ozeans“).

Diese Geräte gewinnen sauberes Trinkwasser – direkt aus der Luftfeuchtigkeit. Dabei könnten sie gleichzeitig Nonoplastik aus der Luft filtern. Eine Technologie mit doppeltem Nutzen: sauberes Trinkwasser, selbst in Regionen mit Wasserknappheit und ein Beitrag zur Reduzierung von Nanoplastik in der Atmosphäre.

Das bedeutet: weniger Plastik in der Luft, weniger Plastik in unserem Körper – und langfristig  sogar weniger Plastik in unseren Meeren.

Wir müssen handeln. Jetzt!

Jeder Einzelne von uns kann einen Beitrag leisten: durch bewussteren Konsum, durch die Vermeidung von Einwegplastik und durch politischen Druck auf Wirtschaft und Gesetzgebung.

Ich bin überzeugt, dass wir die globale Plastikproblematik nur durch die Zusammenarbeit engagierter Fachleute und die Förderung innovativer Technologien lösen können. Atmosphärische Wassergeneratoren könnten dabei ein bislang fehlendes Puzzlestück sein.

Lasst uns gemeinsam Verantwortung übernehmen. Für unsere Gesundheit.

Für unsere Umwelt. Für die Zukunft unserer Kinder.

Ein großer Dank geht an Katharina Frolow für das Verfassen des Artikels und den Hinweis auf dieses wichtige Thema. Wir versuchen auf unserer Webseite einzelnen Stimmen und wichtigen Themen Raum zu geben und freuen uns, dass Katharina aktiv auf uns zugekommen ist.

Gerne möchten wir in dem Rahmen auch auf die Veranstaltungsreihe Der Eisbär schwitzt 2025 verweisen, in welcher man sich hier in Hanau zum Thema Klimawandel und Hanau weiterbilden kann.

Kommende Veranstaltungen - barrierefrei und inklusiv

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