post-title STADTRADELN – mit dem tollen Nebeneffekt

STADTRADELN – mit dem tollen Nebeneffekt

STADTRADELN – mit dem tollen Nebeneffekt

STADTRADELN – mit dem tollen Nebeneffekt

Eine seit Jahren vorbildliche Initiative der Stadt Hanau für den Umweltschutz ist das STADTRADELN, das 2025 wieder stattfindet – vom 17. Mai bis 6. Juni.
Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt setzen sich dabei aktiv für Klimaschutz, mehr Lebensqualität und nachhaltige Mobilität ein. Ziel der Aktion ist es, möglichst viele Alltagswege mit dem Fahrrad zurückzulegen – ein einfaches Mittel mit großer Wirkung.
Bereits im letzten Jahr war die Beteiligung beeindruckend: Über 1.200 Radlerinnen und Radler legten gemeinsam rund 200.000 Kilometer zurück – mehr als die Hälfte davon von Schüler*innen. Jeder dieser Kilometer ist ein Beitrag zu sauberer Luft und weniger Lärm.
Doch während die Vorteile des Radfahrens offensichtlich sind, wird ein Problem des motorisierten Verkehrs häufig übersehen: Der Reifenabrieb von Autos verursacht Jahr für Jahr tonnenweise Mikro- und Nanoplastik. Was beim Autofahren kaum auffällt, hat dramatische Folgen für Umwelt und Gesundheit. Wer also öfter aufs Fahrrad steigt, schützt nicht nur das Klima, sondern trägt auch aktiv dazu bei, diese unsichtbare Form der Verschmutzung zu verringern.
Ein wirksamer Weg, der unsichtbaren Umweltverschmutzung durch Mikroplastik entgegenzuwirken, ist also die Reduzierung des motorisierten Verkehrs – genau hier setzt das STADTRADELN an. Klickt hier für mehr Infos über das STADTRADELN Hanau.

Unsichtbare Gefahr durch Reifenabrieb: Mikro- und Nanoplastik

Plastikmüll in der Umwelt – insbesondere in unseren Meeren – ist eines der drängendsten ökologischen Probleme unserer Zeit. Während Bilder von schwimmendem Müll in den Ozeanen bekannt sind, bleibt ein anderer Verursacher oft unbemerkt: Mikroplastik durch Reifenabrieb.
Reifen bestehen nicht nur aus Naturkautschuk, sondern zu großen Teilen aus synthetischem Gummi, also Kunststoff. Durch die Reibung auf der Straße lösen sich bei jedem gefahrenen Kilometer winzige Partikel: Mikro- und Nanoplastik. Laut aktuellen Studien entstehen allein in Deutschland jährlich 100.000 bis 140.000 Tonnen, in der gesamten EU sogar rund 500.000 Tonnen. Der Abrieb eines durchschnittlichen Autos liegt bei etwa 120 Gramm pro 1.000 Kilometer – bei Millionen Fahrzeugen eine alarmierende Menge.
Der Reifenabrieb gelangt auf verschiedenen Wegen in die Umwelt: Er wird vom Wind verweht, gelangt in die Atemluft, wird vom Regen in die Kanalisation gespült oder sickert außerorts ungefiltert in den Boden. Die Folgen: Belastung des Trinkwassers, Schädigung von Böden und Gefährdung von Tieren. Besonders bedenklich: Die winzigen Partikel wirken wie Magneten für Schadstoffe und transportieren zusätzlich andere Umweltgifte.
Ein großer Teil des Mikroplastiks aus Städten wird über Flüsse in die Ozeane gespült. Dort bedroht es die gesamte Nahrungskette – vom Plankton bis zum Wal – und gelangt durch den Verzehr von Meeresprodukten wieder auf unsere Teller.

Mikroplastik im Körper – eine reale Gesundheitsgefahr

Was lange als reines Umweltproblem galt, wird heute zunehmend auch als gesundheitliche Bedrohung erkannt. Studien zeigen, dass Mikroplastik die Zellmembranen von Tieren und Menschen schädigen kann. Die Partikel gelangen über Luft, Wasser und Nahrung in unseren Körper. Besonders beunruhigend: Schon Neugeborene tragen Mikroplastik im Körper.

Fazit: Jeder Radkilometer zählt

Der Reifenabrieb ist eine der größten, aber am wenigsten beachteten Quellen für Mikroplastik. Die winzigen Partikel belasten unsere Umwelt, unsere Atemluft – und unsere Gesundheit.
Durch die bewusste Entscheidung für das Fahrrad wird nicht nur der motorisierte Verkehr reduziert, sondern auch die Menge an Abgasen und Mikroplastik in unserer Umwelt.
Jeder geradelte Kilometer ist ein kleiner Schritt für uns – und ein großer für die Natur.

Quellen:
1.ADAC: Reifenabrieb und Mikroplastik
2.BUND: Mikroplastik durch Reifenabrieb
3.Stadt Hanau: Nahmobilität und STADTRADELN

Autorin dieses Beitrags: Katharina Frolow

Foto: Bild von Jill Wellington auf Pixabay.

 

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