„Wir schreiben, wir lesen, wir kämpfen. Wir stehen bei den Verlassenen! “ „Der Kampf geht weiter!“, ruft einem Feridun Zaimoglu gerne mal zu, während er gerade durch eine Drehtür davonstürmt oder die Treppe nimmt.
Und sein neues Buch besiegelt es. Zaimoglu ist der leicht füßigste Gewichtheber, seit es Hexenschuss gibt.
„Die Geschichte der Frau“ (KiWi) ist ein literarischer Mut-Akt, unbeugsam, ein Gesang und ein feministisches Manifest: das unverfrorene Bekenntnis zur Notwendigkeit einer neuen Menschheitserzählung – aus der Sicht der Frau.
Der Autor lässt zehn außerordentliche Frauen zu Wort kommen vom Zeitalter der Heroen bis in die Gegenwart. Es sind Menschen, deren Sicht auf die Dinge nicht überliefert wurde. Weil Männer geboten, die Wahrheit tilgten und die Lüge zur Sage verdichteten. Diesen Frauen war es vorbehalten, schweigend unsichtbar zu bleiben oder dekorativ im Bild zu stehen.
Aber bei Zaimoglu reden sie – unmissverständlich und laut, wie eine abgefeuerte Kugel. Kein Friedensangebot. Keine Schmeichelei. Tabula rasa! Den Abend moderiert die Literaturkritikerin Barbara Wahlster. Mit Gebärdensprachdolmetschern.
In Kooperation mit dem Journal Frankfurt. Die Veranstaltung wird, gefördert durch die Aktion Mensch, von Gebärdensprachdolmetschern übersetzt. Platzreservierungen für gehörlose Menschen unter koehler@literaturhaus-frankfurt.de.
Die Veranstaltung in Kurzform
Was: Lesung mit Gebärdensprachdolmetschern im Literaturhaus Frankfurt
Wann: Montag, 18. März 2019 von 19:30 Uhr
Wo: Literaturhaus Frankfurt, Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main
Der Veranstaltungsort ist barrierefrei, eine Behinderten-Toilette ist vorhanden.
Bus: Linie 30 und 36 (Haltestelle: Schöne Aussicht) sowie 46 Museumsuferlinie (Haltestelle: Frankensteiner Platz)
Straßenbahn: 18 (Haltestelle: Hospital zum Heiligen Geist)
Bahn: S1-6, S8 und 9 (Haltestelle: Ostendstraße)
Kontakt: Kristina Koehler, Telefon: 069 – 75618411, E-Mail: koehler@literaturhaus-frankfurt.de