post-title Gastbeitrag: Stammtischkämpfer:innen-Seminar in Hanau

Gastbeitrag: Stammtischkämpfer:innen-Seminar in Hanau

Gastbeitrag: Stammtischkämpfer:innen-Seminar in Hanau

Mehrere Menschen stehen in einem Kreis zusammen und interagieren vor einer gelben Wand.

Wir freuen uns, dass die Omas gegen Rechts, einer der Netzwerkpartner von Menschen in Hanau e.V., nun in einem Gastbeitrag über ihren vor Kurzem stattgefundenes Stammtischkämpfer:innenseminar berichten möchten. Ihr wisst nicht, wer die Omas gegen Rechts sind und wollt gerne mehr erfahren, bevor ihr den Artikel lest? Dann schaut doch mal in unser Interview rein. Ansonsten gehts es gleich los:

 

Stammtischkämpfer:innen-Seminar der Omas gegen Rechts Hanau und MKK – Ein Rückblick

Wenn in einem Raum unter dem Dach des Technischen Rathauses in Hanau Samstag morgens bereits um 8 Uhr das Licht angeht, ……………………………………………………………….. dann ist es Zeit für ein Stammtischkämpfer:innenseminar der Omas gegen Rechts, Ortsgruppe Hanau und Main-Kinzig-Kreis.

Was muss man sich unter dem zugegebenermaßen etwas sperrigen Titel der Veranstaltung vorstellen? Das Ziel war, möglichst viele Menschen, die sich im Alltag, am Arbeitsplatz, unter Freunden, innerhalb der Familie oder im Sportverein hetzerischen, rassistischen oder fremdenfeindlichen Parolen ausgesetzt sehen, zu sensibilisieren und ihnen Tips und Strategien zu vermitteln, mit solchen Situationen umzugehen.

Wie verhalte ich mich, wenn ich im Bus rassistischen Sprüchen begegne, wenn ein Arbeitskollege pauschal auf „die Flüchtlinge“ schimpft oder der Onkel bei der Familienfeier gegen Ausländer hetzt?

Jutta Sheikh und Caro Witt, die Referentinnen des Seminars aus Frankfurt, betonten als wichtigste Erkenntnis, dass Schweigen Zustimmung bedeutet – ebenso wie Wegschauen.

Aber wie kommt man in so einer -manchmal bedrohlichen, meistens auf jeden Fall aber beklemmenden Situation ins Handeln? Zuerst und sehr wichtig: tief durchatmen und die Situation genau beobachten. Eine gute Strategie ist z.B. das Gegenüber mit gezielten Nachfragen zu konfrontieren, wie z.B. „Woher weißt Du das“ oder „Was ist dir denn Schlimmes mit Flüchtlingen passiert?“
Keinesfalls sollte man sich selbst mit unbedachten oder provokativen Äußerungen gefährden. Als sehr wirkungsvoll hat sich auch erwiesen, ein klares Statement abzugeben, wie z.B. „Da bin ich aber ganz anderer Meinung“ oder „Da habe ich ganz andere Erfahrungen gemacht.” Wenn man dann hocherhobenen Hauptes die Szene verlässt, ist ein starker Abgang und Eindruck sicher.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, – es waren auch zwei Männer dabei- trainierten in Rollenspielen die verschiedenen Verhaltensweisen und machten sehr eindrückliche Erfahrungen. Der Kaffee und Kuchen zwischendurch, die Pizza oder der Salat zur Mittagspause stellten sicher, dass auch die Lebensgeister der Teilnehmer wach blieben. Der Raum im Dachgeschoss, der dankenswerterweise von der Stadt Hanau zur Verfügung gestellt wurde, war ein perfektes Ambiente für das Seminar, alle Teilnehmer:innen fühlten sich sehr wohl.

Nach intensiven und auch anstrengenden Stunden zeigte sich, dass man sensibler für hetzerische, rassistische oder fremdenfeindliches Auftreten reagierte, die eigenen Verhaltensweisen dagegen sicherer und souveräner geworden waren.

Als nach einem langen, anstrengenden aber sehr aufschluss- und erkenntnisreichen Tag die Lichter im Dachgeschoss des technischen Rathauses verlöschten, waren sich alle Teilnehmer:innen einig: Weghören und Wegschauen bei hetzerischen, fremdenfeindlichen und rassistischen Parolen ist keine Option.

Uschi Gräbener Hanau, 13.02.2024

Kommende Veranstaltungen - barrierefrei und inklusiv

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