Unser neuer Pilot, Helmut von Siedmogrodzki, berichtet von seiner ersten Rikscha-Fahrt
Rikschas sind mir aus meinem langen Aufenthalt in Asien gut bekannt. Dort sind sie meist eine Touristenattraktion und eine Einkommensquelle für die ärmere Bevölkerung. Aber Rikschas in Hanau? Das war mir neu. Ein kleiner Artikel im Hanauer Anzeiger über die Rikscha-Aktivitäten von Menschen-in-Hanau e.V. zog unvermittelt meine Aufmerksamkeit auf sich. Etwas für die eigene Fitness tun und damit anderen Menschen Freude bereiten, gefiel mir sofort.
Ein Termin mit Jochen Rempel, verantwortlich für Technik und Schulung neuer Piloten war schnell ausgemacht. Nach kurzer technischer Einweisung ging es mit dem Ungetüm schon auf die Probefahrt. Die Tipps und Hinweise von Jochen zuvor, waren äußerst hilfreich. Das Lenken einer Rikscha ist erstmal etwas gewöhnungsbedürftig. Eine besondere Herausforderung ist das Befahren einer Steigung. „Niedrigster Gang und höchste elektrische Stufe einlegen, sonst kommst Du oben nicht an!“, wies mich Jochen an. Es ruckelte ein wenig über die unebene Auffahrt, aber oben angekommen, konstatierte Jochen: „Probefahrt bestanden!“
Schon 2 Tage später folgte mein erster Einsatz als Rikscha-Pilot. 2 x 1 Stunde Ausfahrt mit Bewohnern aus einem Hanauer Pflegeheim. Das Treten in die Pedalen wurde mit dem strahlenden Lächeln und den dankbaren Worten der Fahrgäste, die nur noch selten Gelegenheit haben das Pflege- oder Seniorenheim zu verlassen, mehr als belohnt. Mir war klar, dies wird nicht mein letzter Einsatz als Pilot bei den Menschen-in-Hanau gewesen sein.
Zum Abschied meiner ersten Erfahrung im Team der Rikscha-Piloten meinte Jochen nebenbei: „Du wirst die Fahrt in den nächsten Tagen noch in Deinen Muskeln spüren.“ Er sollte recht behalten. Aber ich freute mich, eine neue Betätigung für meine Fitness gefunden zu haben.
Helmut von Siedmogrodzki
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