post-title Stammtisch für Weltverbesser:innen: „Die Plastikhölle“

Stammtisch für Weltverbesser:innen: „Die Plastikhölle“

Stammtisch für Weltverbesser:innen: „Die Plastikhölle“

Zusehen sind 3 plastikfreie Verpackungs- bzw. Aufbewahrungsgegenstände, nämlich winw Glasbox mit Deckel, ein Bienenwachstuch und eine Tasse zum Mitnehmen aus Bambus mit Deckel

Zum Einstieg in das Thema „Die Plastikhölle“ haben wir uns – ganz im Sinne eines digitalen Treffens –  ein Youtube-Video angeschaut: „Plastikmüll: So versinkt die Welt im Plastik“. Wir – das sind die Teilnehmer des Weltverbesser:innen-Stammtisches, der monatlich als zoom-call stattfindet. Wir freuen uns über jeden, der dazukommt!

Wir wollten uns nochmal die Hintergründe des Problems veranschaulichen und das Video hat dies „kurz gesagt“ zusammengefasst. Besonders erschüttert hat uns dabei nochmal das Thema Mikroplastik, aber auch wie schwierig das Problem an sich zu lösen ist, weil es sich um ein globales handelt.

Wie so oft beim Thema Umwelt- und Klimaschutz bringt eben nur der Zusammenschluss von Vielen eine wirkliche Lösung und Eindämmung des Problems hervor. Was jetzt so pessimistisch klingt, haben wir für uns positiv gesetzt. Wir stellten schnell fest, dass besonders eine solche Gruppe, wie unsere, dieses Problem auflockert, da wir uns gegenseitig motivieren können immer weiter zu machen.

Mara stellte eine PowerPoint Präsentation mit Tipps und Tricks zur Plastikvermeidung vor, die wir im Gespräch immer weiter ergänzten. Einige davon finden Sie weiter unten in diesem Beitrag nochmal zusammengestellt.

Wir unterhielten uns über die Auswirkungen, die die Vermeidung von Plastik im Alltag mit sich bringt. Man muss sich auf jeden Fall mehr Zeit nehmen, um beispielsweise seinen Einkauf im Unverpackt Laden zu planen oder Haushaltsmittel selber herzustellen. Wir waren uns aber einig, dass dies Zeit ist, die man gerne aufbringt und die vor allem einen Mehrgewinn an Lebensqualität mit sich bringt. Denn dadurch lebt man gesünder und vor allem bewusster.

Das Stichwort gesund hat uns ziemlich schnell auf das Thema gebracht, das wir nächstes mal besprechen wollen: „Klimafreundliche Ernährung“. Dazu wird Julia einen Input geben. Außerdem möchten wir weiter Rezepte, DIY (DO IT YOURSELF) o.ä. in unserer Whatsapp Gruppe austauschen. Dem Vorurteil, das ein Unverpackt Laden oder Bio Produkte viel teurer als Lebensmittel von gewöhnlichen Marken sind, wollen wir mit einer Tabelle, die die Preise von unterschiedlichen Märkten vergleicht, entgegentreten.

Tipps und Tricks – im Alltag:

Stoffbeutel:

Wenn ihr an der Kasse steht und keinen dabei haben, kauft lieber eine Plastik- oder Papiertüte, die ihr dann wiederverwenden (!) könnt.

Eigener To-Go Becher:

Sie sind super stylisch und in allen möglichen Formen und Größen erhältlich. Tipp: Kauft einen, den man richtig verschließen kann, so könnt  ihr den To-Go Becher immer problemlos in der Tasche/Rucksack transportieren.

Keine Einwegartikel:

Vermeidt Einwegplastik konsequent. Nehmt zum Beispiel eigenes Besteck mit auf den Markt. Oder den eigenen Glas- oder Bambusstrohhalm zum Cocktailabend.

Das Bild zeigt eine Tasse mit Deckel aus Bambus und Aluminium, in die unterwegs Kaffe oder ein Getränk gekauft und eingefüllt werden kann.

Leitungswasser trinken!

Füllt die eigene Glas- oder Edelstahlflasche mit Wasser. Wenn ihr in Hanau unterwegs seid, könnt ihr die Flasche in allen Gastronomien und Geschäften, die mit einem „Refill“ Aufkleber gekennzeichnet sind, neu befüllen (weitere Infos dazu hier: https://refill-deutschland.de/ ). Und wer es sprudelig mag, sollte sich überlegen einen „Soda-Stream“ anzuschaffen, das vermeidet Kisten schleppen und spart CO2.

Do It Yourself

Entdeckt die Freude und den Stolz, den man empfinden kann, wenn man Sachen selbstmacht. Das kann alles Mögliche sein und ist, so gut wie immer gut für die Umwelt. Auch die hilfreichen Bienenwachstücher, kann man ganz einfach selber machen. Es ersetzt zum Beispiel Frischhalte- oder Alufolie. In diesem Video werden die Vorteile nochmal genau erklärt und auch gezeigt, wie es geht (das ist nur eins von vielen Videos oder Anleitungen..)

Wir tauschen uns mit hilfreichen Rezepten und DIY´s aller Art in unserer WhatsApp Gruppe aus. Fragt auch mal bei euren Großeltern nach. Vieles wurde früher schon gut gemacht und ist in Vergessenheit geraten.

Tipps und Tricks – im Bad:

Bambuszahnbürste/Zahnpasta-tabletten oder Pulver:

Die Bambuszahnbürste gibt es mittlerweile überall, wo es Zahnbürsten gibt. Die Zahnpasta-Tabletten oder das Pulver ist nicht für jeden was, da das Schaumerlebnis meist ausbleibt, wer darauf nicht verzichten will, im Unverpackt Laden „Mittendrin“ in Hanau gibt es zum Beispiel „Zahnpasten im Glas von Ben und Anna“.

Festes Shampoo, Seife, Deo …:

Feste Badprodukte gibt es mittlerweile fast überall zu kaufen. Probiert festes Shampoo aus und gebt nicht auf, es dauert manchmal etwas, bis man das richtige Shampoo gefunden hat. Die feste Seife ist vielen noch bekannt. Auch hier gerne regional und bio kaufen, um auf chemische Zusätze zu verzichten und kleine Unternehmen zu unterstützen.

Wiederverwendbare Wattepads/DIY Wattepads:

Kauft wiederverwendbare Wattepads oder Wattepads aus Hanf oder  Biobaumwolle. Ihr könnt aber auch ganz einfach selbst welche aus Küchentüchern o.ä. nähen. 

Rasierhobel:

Keine Angst, einfach ausprobieren und überrascht sein. Mitglieder unserer Gruppe haben nur gute Erfahrungen gemacht und sagen, dass das Rasieren nicht schwerer ist, als mit einem herkömmlichen Rasierer. Auch die „Verletzungsgefahr“ bleibt gleich.

Menstruationstasse/Tampons :

Auch hier, keine Angst, einfach ausprobieren und überrascht sein. Es ist gewöhnungsbedürftig ja, aber der eklige Badmüll bleibt definitiv aus. Auch hier findet man vielleicht nicht direkt am Anfang die passende Tasse, einfach weiter probieren. Dieser Artikel zeigt die Vor- und Nachteile von Menstruationstasse und Tampons aufzeigt.

Es gibt auch Menstruationsunterwäsche  oder Bio-Tampons ohne Plastikverpackung, das Netz ist voll von Tipps und Erläuterungen.

Die Links sind keine Empfehlung zu dem bestimmten Produkt der Marke, sondern nur ein Beispiel. 

Tipps und Tricks – beim Einkaufen:

Stoff- & Brotbeutel:

Muss immer dabei sein. Am Besten in jeder Handtasche oder Rucksack.

Wurst und Käse an der Theke/ Obst und Gemüse lose oder auf dem Markt:

In vielen Lebensmittelgeschäften nehmen die VerkäuferInnen gerne die mitgebrachte Brotdose an der Theke entgegen und befüllen sie mit Fleisch, Wurst, Fisch usw.. Obst und Gemüse versuchen möglichst lose zu kaufen. Außerdem gibt es Milchprodukte, wie Sahne oder Milch, auch oft in Gläsern. Oder ihr geht einfach auf den Markt. Denkt auch da an den Stoffbeutel, Gläser sowie das eigene Besteck. Langfristig soll der gesamte Hanauer Wochenmarkt plastikfrei werden.

Märkte in Hanau:

  • Marktplatz: Mittwoch und Samstag von 06:00-14:00 Uhr
  • Steinheim: Kardinal-Volk-Platz – Freitag von 08:00-13:00 Uhr
  • Großauheim: Rochusplatz – Donnerstag von 06:00-13:00 Uhr

 

Unverpackt Laden:

Probiert mal einen Einkauf im Unverpackt Laden aus. Dort gibt es alle Produkte des täglichen Bedarfs, dazu gehören auch die bereits vorgestellten Badartikel und Haushaltsmittel, wie Spüli, Waschmittel, Reiniger usw.

Wichtig dabei ist vorher den Einkauf zu planen und die Gefäße, die man benötigt mitzunehmen. Diese werden dann im Unverpackt Laden vorher abgewogen und können dann befüllt werden. In den meisten Unverpackt Läden gibt es auch kostenlose Gläser oder/ und welche zu kaufen. Tipp: Immer ein bis zwei Gläser extra mitnehmen, man ist doch überrascht, was es alles gibt.

Unverpackt Läden in der Umgebung:

 

Im Haushalt:

Keine Küchenhelfer aus Plastik:

Versucht doch mal den Haushaltsreiniger selbst herzustellen. Hierzu finden sich zahlreiche Anleitungen im Internet. Bewährte Mittel sind zum Beispiel:

  • Backpulver
  • Natron
  • Soda
  • Essig
  • Orange/Zitronesäure

Ihr könnt den Reiniger aber auch einfach im Unverpackt Laden auffüllen, so muss kein neues Behältnis gekauft werden.

Mittlerweile bieten verschiedene Startups Tabletten mit einem Glas- bzw. Flaschen-Set zum Versand an. Die Tabletten beinhalten Reinigungspulver und werden mit Wasser zu flüssigem Reiniger.  Vielleicht ist das ja etwas für Euch?

Stofftücher statt Küchenpapier

Nutzt Stofftücher anstatt das geliebte „Zewa“ für den Schmutz in der Küche, Wohnzimmer etc. Auch auf den altbewährten Staublappen lässt sich zurück greifen.

Keine Kaffeekapseln

Kaffeekapseln sind Out. Falls ihr immer noch eine Kapselmaschine zuhause habt, kauft doch einfach wiederbefüllbare Kapseln. Ansonsten startet lieber nachhaltig in den Tag und nutzt eine „Frenchpress“, eine Filtermaschine, einen Espressokocher …  für die Zubereitung des Kaffees.

Text: Mara Landwehr

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