Rita berichtete in einem Gespräch über die Vorteile des SmartDrives, ihren elektrischen Zusatzantrieb.
„Ich bin sehr glücklich dieses Hilfsmittel zu haben. Die Überlegung war anfangs ein Handbike mit E-Antrieb. Dann kam ich durch eine Bekannte auf den SmartDrive.“, sagt Rita.
Dieser ist geeignet für Aktivrollstuhlfahrer mit Starrrahmen. Für Faltrollstühle gibt es eine Adapterachse. Der SmartDrive besteht aus dem Laufrad mit Motor und Akku. Das Laufrad ist mit einem Handgriff leicht an der Achse des Rollstuhls einzuhängen. Die Handhabe bei Transport und Verladung ist einfach. Er wiegt nur 6 Kg und das Geräusch ist sehr leise, wenn er arbeitet.
Die Steuerung funktioniert elektronisch. Sie ist verbunden über ein Bluetooth Armband. Per Knopfdruck wird die Verbindung sekundenschnell aufgebaut. Mit der Stärke bzw. dem Druck des Anschubs an den Greifreifen, gibt man die Schnelligkeit vor. Wird das Tempo verstärkt, verstärkt auch der SmartDrive das Tempo. Das Abbremsen funktioniert durch eine Armbewegung seitlich weg vom Rollstuhl, dadurch wird die Verbindung zum Motor unterbrochen und er stoppt. Das Tempo kann individuell durch den Armschub vorgegeben werden. Der Vorteil des SmartDrive ist unter anderem, dass keine Räder gewechselt werden müssen wie bei den sonst üblichen elektrischen Antrieben.
Auf langen Teppichen, rutschigen oder nassen Fliesen bietet der SmartDrive ebenfalls Erleichterung. Unebene Untergründe und Gelände (außer Schotter) sowie extreme Anstiege sind möglich. Bis zu 12 % Steigung sind kein Problem für den SmartDrive. Auf gerader Strecke fährt er bis zu 7 Stundenkilometer. Der Akku hat eine Reichweite von rund 16 Kilometern und lädt sich wenn er nicht angewendet wird durch das Fahren teilweise wieder auf. Die Ladung über das Ladegerät erfolgt in relativ kurzer Zeit. Der SmartDrive kostet ca. 6000 €. Die Lenkrollen können ersetzt werden. Sie nutzen sich, je nach Fahrweise, nach einiger Zeit ab.
Da die Benutzung mit dem SmartDrive einen sicheren Umgang mit dem eigenen Rollstuhl voraussetzt, verlangt der Vertreiber eine Unterweisung. Diese wird in einem Video festgehalten.
Der SmartDrive kann über die Krankenkasse beantragt werden.
„Auf jeden Fall gibt der SmartDrive mir eine größere Freiheit, da ich längere Strecken fahren kann. Mein Radius wird erweitert, ohne größere Anstrengung. Je nach Tagesform kann ich den SmartDrive zuschalten oder auch nicht. Ich benutze den SmartDrive wie ein Sportgerät, um meine vorhandene Kraft zu nutzen und auch um mich zu unterstützen.“
Seht selbst wie Rita mühelos mit ihrem SmartDrive Steigungen nehmen kann im Video.
Das Interview mit Rita hat Patricia geführt und geschrieben.