post-title Sommerabend der „alt & jung: Chancenpatenschaften“– Ein Abend voller Austausch und Miteinander

Sommerabend der „alt & jung: Chancenpatenschaften“– Ein Abend voller Austausch und Miteinander

Sommerabend der „alt & jung: Chancenpatenschaften“– Ein Abend voller Austausch und Miteinander

Ein großes Gruppenfoto bei dem alle vor dem Gemeindezentrum stehen und winken.

Der „Sommerabend der Chancenpatenschaften“ am Dienstag, den 22. Juli 2025, war ein voller Erfolg und bot Pat:innen, Mentees sowie allen Interessierten und Freundinnen des Projekts einen Abend voller Austausch und Miteinander. Im Steinheimer Familien- und Generationenzentrums herrschte eine entspannte Atmosphäre, die zum persönlichen Gespräch und zum Teilen von Erfahrungen einlud.

Ein Abend im Zeichen der Begegnung

Das Hauptziel des Abends war es, den Teilnehmenden eine Plattform zu bieten, um sich über ihre aktuellen Erfahrungen in Deutschland auszutauschen – sei es beruflich, privat oder ganz individuell. Bei leckerer Pizza und kühlen Getränken entstanden lebhafte Gespräche. Besonders bereichernd waren die Berichte der Mentees, die Einblicke in die Situation in ihren Herkunftsländern gaben und erzählten, was ihre Angehörigen und Freunde dort beschäftigt. Es wurde viel gefragt, zugehört und ins Gespräch gekommen – alles war erlaubt und erwünscht. Auch erfuhr man mehr, wie die die verschiedenen Chancen-Paten-Teams sich über die Zeit gegenseitig geholfen haben.

Kurz erklärt: Das Projekt „Chancenpatenschaften“

Die „alt & jung: Chancenpatenschaften“ schaffen freiwillige Patenschaften zwischen älteren, lebenserfahrenen (Pat*innen oder Mentoren) und jüngeren Menschen (Mentees), die Unterstützung bei der Integration in Deutschland benötigen. Menschen in Hanau e.V. ist seit 2024 lokaler Projektträger für Hanau und fördert diese wertvollen Begegnungen. Am Abend selbst war auch Erik Rahn als Projektleiter „alt & jung – Chancenpatenschaften“ für die Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros (BaS) zu Gegend. für  Die Pat*innen helfen bei praktischen Dingen wie der Job- oder Wohnungssuche, aber auch bei der Orientierung im Alltag. Das Projekt trägt maßgeblich zur Erhöhung der Teilhabe-Möglichkeiten bei und fördert das gegenseitige Verständnis.

Geschichten, die inspirieren und verbinden

Der Sommerabend lebte von den persönlichen Geschichten, die an diesem Abend geteilt wurden. Sie machten die gegenseitige Unterstützung der Partner-Tandems und den Erfolg des Projekts „Chancenpatenschaften“ auf eindrucksvolle Weise deutlich:

Zunächst berichtet Jamil Karami im Gespräch mit Dr. Karl-Heinz Leister von Menschen in Hanau. Jamil ist in Syrien als Erdkunde- und Mathematiklehrer tätig gewesen. Diesen Beruf kann er in Deutschland aus formalen und auch praktischen Gründen nicht ausüben. Nach dem Spracherwerb ließ er sich als staatl. anerkannter Erzieher ausbilden, arbeitete bis vor kurzem an einer Kita in Offenbach und wechselte gerade in die Sozialarbeit im Freigericht. Er ist auch ehrenamtlich tätig. Auf youtube kann man ihn ebenfalls finden. Für den Einstieg in die deutsche Sprache war der „Babbeltreff“ an Samstagen in der Nähe des Hanauer Wochenmarkts als niederschwelliges Angebot für ihn sehr wichtig.

Dann stellten sich Renate Schwalenberg-Leister und ihr Mentee Resan Rahmanpanah. Resan war im Iran als Englischlehrerin tätig. Nach ihrer Ankunft in Deutschland lernte sie zunächst Deutsch, dann auch noch Spanisch und macht ebenfalls eine Ausbildung als Erzieherin. Nach Praktika in deutschen Kita hatte sie auch noch einen Praktikumsaufenthalt in Valencia (Spanien). Jetzt arbeitet sie in einem mehrsprachigen Kindergarten in Frankfurt, wo sie ihr Sprachtalent sehr gut einsetzen kann. Wichtig war für Resan, eine erfahrene Frau zu kennen, die Unterstützung beim Spracherwerb und der Ausbildungsplanung, aber auch beim Ankommen in der deutschen Kultur leistete. Renate lernte, wie schwer es ist eine völlig neue Sprache zu lernen, als Resan ihr anbot, die persische Sprache (und Schrift) Farsi zu lernen.

Nach einer länger als geplant dauernden Pause mit Pizza und Getränken stellte Karl-Heinz sein erstes „Patenkind“ Simon Tsegay vor, den er schon betreute, als er das Programm Chancenpatenschaften noch gar nicht kannte. Simon wohnte damals in der Steinheimer Unterkunft für Flüchtlinge in der Ludwigstraße.  Er brauchte Unterstützung beim Spracherwerb, bei der Wohnungssuche und dann beim Einstieg ins Erwerbsleben. Seinen ersten festen Job fand er bei einem Restaurant am Hanauer Freiheitsplatz. Er war der „Nudelmann“ und machte alle Nudeln frisch, die in diesem Restaurant verzehrt wurden. Bei seinen regelmäßigen Besuchen dort pflegten Karl-Heinz und Simon immer kurze Austausche über das persönliche Befinden. Simon gründete dann eine Familie und arbeitet jetzt seit mehreren Jahren als Gabelstapler-Fahrer bei einem Medizin-Distributor im Rodgau. Seine Frau Yohanna wird eine Ausbildung als Altenpflegerin beginnen, sobald der jüngste Sohn einen Platz in einem Kindergarten bekommen hat.

Neben den hier bereits Vorgestellten gibt es im Rahmen des Projekts noch viele weitere Geschichten erfolgreichen Ankommens mit frischen Abiturientinnen, Studentinnen, Bankangestellten, Sozialarbeiterinnen und erfolgreichen Absolventen von Sprach- und Integrationskursen. Und das nicht nur innerhalb der  Aktivitäten des Programm „alt & jung: Chancenpatenschaften“ sondern natürlich auch außerhalb davon.

Mitmachen und Teil werden!

Der „Sommerabend der Chancenpatenschaften“ war allen eine große Freude und hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig und bereichernd das Projekt für alle Beteiligten ist. Er unterstrich die Leitgedanken von Menschen in Hanau e.V. und bestärkte alle in ihrem Engagement, Menschen zusammenzubringen und zu verbinden. Wir freuen uns, das Projekt auch im Jahr 2026 zusammen mit euch fortzuführen.

Möchtest du auch mitmachen und Teil des Projekts  werden? Als Teilnehmer*in kannst du in verschiedenen Themenfeldern als Pate*In unterstützen oder als Mentee Unterstützung erhalten. Das kann zum Beispiel sein:

  • Hilfe beim Schulabschluss und -übergang, beim Übergang in Ausbildung/auf weiterführende Schulen, Fortbildungen, berufliche (Wieder-)Eingliederung und Qualifikation
  • Mentoring für Migrantinnen und Migranten bzw. Geflüchtete aller Altersgruppen
  • Sprachförderung
  • Unterstützung beim Kontakte-Knüpfen in der lokalen Gemeinschaft
  • Unterstützung beim Ankommen, Orientierung, kultureller und sprachlicher Austausch durch gemeinsame Aktivitäten.

Interessenten können sich gerne unter chancen-paten@menschen-in-hanau.eu melden. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme!

Kommende Veranstaltungen - barrierefrei und inklusiv

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