post-title Lösung des Monats – Trennstreifen zwischen Rad- und Fußweg in der Nussallee

Lösung des Monats – Trennstreifen zwischen Rad- und Fußweg in der Nussallee

Lösung des Monats – Trennstreifen zwischen Rad- und Fußweg in der Nussallee

Zu sehen ist ein roter Fußgängerweg, der durch einen weißen Streifen mit Rillen von dem grauen Fußweb getrennt ist.

In der Nussallee ist die Abgrenzung des rot gepflasterten Radweges vom grau gepflasterten Fußweg optisch weiß und mit drei Rillen ausgestaltet. Die Abgrenzung hat eine schräge Lage, da der Radweg etwas tiefer liegt als der Fußweg. Von seheingeschränkten oder sehbehinderten Personen wird diese Lösung im Stadtraum Hanau sehr begrüßt.

Um was geht es?

Der Rad- und Fußweg an der Nussalle in Hanau wurde vor einiger Zeit neu angelegt. Jetzt haben Fußgänger und Radler:innen getrennte Wege. Das ist gut so. Dieser Radweg ist deswegen so vorbildlich, weil der Trennstreifen auch sehr gut von seheingeschränkten und sehbehinderten Personen erkannt werden kann.

Für sehende Menschen werden Radwege meist farblich (rot) oder mit einem entsprechenden Verkehrsschild vom Fußgängerbereich (grau) abgetrennt. In der Nussallee wurden zusätzlich etwas erhöhte Abtrennstreifen bzw. Markierungen eingebaut, die mit einem Blindenstock ertastet werden können. Diese Abgrenzungsmarkierung hat den Vorteil gegenüber einer farblichen Kontrastierung, dass sie auch von stark sehbehinderten Menschen (ohne relativ gutes Restsehvermögen) wahrgenommen werden kann.

Rillenbestückte Streifen sollten flächendeckend für Rad- und Fußwegen eingesetzt werden. Sie sorgen hier für ein gefahrloses Fortbewegen von blinden und sehbehinderten Fußgängern neben bestehenden Radwegen. In Blinden- und Sehbehindertenkreisen (s.u.) wird die Information verbreitet, wenn im Stadtgebiet neue Trennstreifen vorhanden sind.

 

Eine Abgrenzung zwischen Fuß- und Radweg ist dann auch für blinde und sehbehinderte Personen geeignet, wenn

  • die Abgrenzung taktil spürbar und visuell erkennbar ist (taktiler und visueller Kontrast)
  • keine Verwechslung mit Bodenindikatoren gegeben ist, die eine andere Funktion haben
  • keine Stolpergefahr besteht.

Was heißt taktil?

Taktil bedeutet, dass ich durch berühren etwas erfahren kann und Informationen von dem bekomme, was ich anfasse. Das Berühren von Menschen, Tieren oder Gegenständen kann durch mein Körperteil geschehen, zum Beispiel durch meine Hände. Ich kann aber auch einen Langstock nutzen, der die Arme und Hände eines Menschen verlängert, und Informationen zu der Bodenbeschaffenheit weitergibt.

Seheingeschränkten oder sehbehinderten Personen können sich über neue Bodenbeläge im Hanauer Stadtgebiet informieren bei der:

Bezirksgruppe Hanau des Blinden- und Sehbehindertenbundes 

Technische Informations- und Beratungsstelle für Blinde und Sehbehinderte

Text: Marc-Eric

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