Das Impfzentrum in Hanau in der August-Schärttner-Halle wurde geschlossen. Statt dessen wurden im Main-Kinzig-Kreis 3 Impfstellen eröffnet: in Schlüchtern, in Gelnhausen und in Hanau.
Die Impfstellen haben jeweils ambulante Impfdienste integriert. So können Impfaktionen in Einrichtungen oder an zentralen Plätzen vorbereitet und die Standorte von dort aus angefahren werden.
Wir würden erwarten, dass die drei Impfstellen barrierefrei sind, damit alle Menschen eine Möglichkeit haben, sich impfen zu lassen.
- Die Impfstelle in Gelnhausen, Seestraße 13, ist über eine 18 cm hohe Stufe zu erreichen. Ohne Hilfe ist die Impfstelle für zum Bsp. Rollstuhlfahrer nicht erreichbar. Es wird daran gearbeitet, dass es mit Hilfe funktioniert.
- Die Impfstelle in Schlüchtern, Bahnhofstraße 6A, ist barrierefrei erreichbar.
- In Hanau liegt die Impfstelle in der Herrnstr. 1, am Kanaltorplatz. Es ist das Gebäude der ehemaligen Commerzbank. Die Stadt Hanau informiert über diese Webseite Impfinteressierte. Uns erreicht nun die Information, dass die Impfstelle Hanau nicht barrierefrei ist.
Eine Rollstuhlfahrerin fragt die Security am Eingang der Hanauer Impfstelle, ob der Zugang barrierefrei sei und sie eine Chance habe hineinzukommen. Einer der Security-Personen antwortete hilfsbereit: ja klar, dafür seien sie da.
Daraufhin öffnete sich die Tür, und im Eingangsbereich kamen 4 Stufen zum Vorschein.
Das war ehrlich nett gemeint, aber unrealistisch und auch gefährlich – allein aus versicherungstechnischen Fragen keine echte Möglichkeit. Gut ist allerdings die barrierefreie Markierung der 4 Stufen mit Kontraststreifen für Sehbehinderte.
Unser Checker-Team hat die Situation durchgesprochen und sich gefragt, ob sie sich vom Security-Team hochtragen lassen würden:
„Nein, weder mit dem Schiebe- noch mit dem E- Rolli.
Bin doch nicht Lebensmüde.
Du doch bestimmt auch nicht .“
Für uns ist klar: es muss hier eine Abhilfe geschaffen werden!
Gibt es einen zweiten Eingang, der barrierefrei umgestaltet werden könnte?
Ja, den gibt es, und von außen betrachtet konnten wir zumindest 2 flache Stufen vor dem Eingang erkennen.
Auf Nachfrage haben wir erfahren, dass die Situation der Stadt bekannt sei und diese auch bedauere. Leider habe es keinen Ansatz zur Schaffung eines barrierefreien Zugangs gegeben, der sich in der vorgegebenen Zeit umsetzten lies.
Als Nachnutzung des Gebäudes ist das Zentrum für Demokratie und Vielfalt geplant, auch dafür muss ja eine barrierefrei Lösung gefunden werden.