Hallo Freunde der Inklusion.
Selbst ich bin überrascht, wenn ich tolle Sachen in und um Hanau erlebe. Letztens bin ich mit dem Bus von Großauheim nach Hanau in die Innenstadt gefahren. Ich bin problemlos in den Bus gekommen und der Busfahrer war sehr hilfsbereit (dafür habe ich ihn abends in mein Nachtgebet eingeschlossen).
Als ich glücklich am Marktplatz ankam, war mein Übermut riesengroß. Ich war zu neuen Schandtaten bereit und wollte mit meinem Rollstuhl einkaufen rollern. „Ha,Ha Übermut tut selten gut.“
Also ich, mit geschwollener Brust problemlos durch den Kaufhof getingelt. Nun stieg mein Mut und ich wollte meinen Einkauf fortsetzen und meine Geldbörse erleichtern. Und Hoppla, ihr merkt schon, dass nun die Herausforderung begann.
Mancher Ladenbesitzer/in sollte sich in einen Rollstuhl setzen oder mit einen Kinderwagen, natürlich mit Inhalt, versuchen, in sein Geschäft zu gelangen. Ich saß vor einem Geschäft wie klein „Doofie“ und hatte keine Chance, meine Geldbörse zu erleichtern.
Doch geteiltes Leid ist halbes Leid. Ich traf einen „Leidensgenossen“ mit einem motorisiertem Rollstuhl, der ebenfalls keine Chance hatte, in den Laden zu gelangen.
Aber seine Frau hatte die Geldbörse (mutig, mutig) dabei. So hatte ich die Möglichkeit, mich mit meinem „Kollegen“ über die Barrierefreiheit auszutauschen und meinen Bekanntenkreis zu erweitern.
Und oh Wunder, oh Wunder (blödes Wortspiel) es gibt noch einiges zu tun, damit auch wir Behinderte unsere Geldbörse erleichtern und die Marktwirtschaft beleben können.
Aber (Achtung: Schadenfreude!) mancher Ladenbesitzer darf sich über den entgangenen Gewinn ärgern (nochmal Achtung: das ist die Rache des Behinderten).
Aber ich bin guter Dinge, dass so nach und nach das Thema Inklusion von vielen (nicht allen) verstanden wird.
Bis zum nächsten Mal
Euer Jürgen Grün
Das ist ein super lustiger Beitrag, mehr davon!