Was nach einigen Jahren und gemeinsamen Projekten langsam gewachsen ist, wurde jetzt im Rahmen eines Aufnahmegesprächs offiziell gemacht: Menschen in Hanau e.V. gehört ab sofort zum Kreis der

Partner im BNE-Netzwerk (Bildung für nachhaltige Entwicklung): Nachhaltig vernetzt – Hanau und Region

Am 1. September 2025 trafen sich Vertreter beider Organisationen im Umweltzentrum. Vom Umweltzentrum waren die Leiterin, Marion Beil, und die Koordinatorin für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), Mara Landwehr, dabei. Für den Verein Menschen in Hanau kamen die Gesamtkoordinatorin Sylvie Janka, der Projektkoordinator Julian Kreis und Paulo Santos, der im Verein für Nachhaltigkeitsthemen zuständig ist.

Einblicke und gegenseitige Wertschätzung

Der große Garten des Umweltzentrums

v.l.n.r: Paulo Santos, Julian Kreis, beide von Menschen in Hanau; Mara Landwehr, Dr. Marion Beil, beide vom Umweltzentrum

Zunächst gab es eine Führung durch das Umweltzentrum, bei der alle Bereiche, innen und außen, gezeigt wurden. Dabei wurden auch viele Fragen geklärt. Wir waren sehr beeindruckt von den vielfältigen Tätigkeiten des Umweltzentrums, ihren vielen Bildungsveranstaltungen und auch wie viele Schulklassen im Jahr für Workshops das Zentrum besuchen.

Anschließend stellte Sylvie Janka den Verein Menschen in Hanau vor. Sie sprach über die vielen Projekte und die Arbeit der Mitglieder.

Marion Beil zeigte sich beeindruckt, wie viele Menschen sich im Verein ehrenamtlich engagieren. Mittlerweile sind es 101 Mitglieder, die sich freiwillig und ohne Bezahlung für die Menschen in der Stadt einsetzen. Sylvie Janka berichtete auch über die Herausforderungen, die zum Beispiel das Checker-Team hat. Das Checker-Team ist bei Menschen in Hanau für die Prüfung von Barrierefreiheit in Hanauer Geschäften und Restaurants sowie Cafés zuständig und trifft sich alle 14 Tage.

Mara Landwehr zeigte sich ebenfalls begeistert von den Projekten des Vereins, wie:

• Das Stille Buffet: Bei diesem Projekt wird das Handicap der Gehörlosigkeit fühl- und erlebbar gemacht. Die Kommunikation während der gesamten Vorbereitung des Buffets findet in völliger Stille statt.
• Das Rikscha-Angebot: Ältere oder nicht so mobile Menschen können mit einer Rikscha durch die Stadt gefahren werden, um die Natur zu genießen oder Einkäufe zu erledigen.
• Das Hummelprojekt im Lindenaupark: Hier geht es darum, die Hummeln in der Stadt zu schützen und ihnen zu helfen, damit sie einen sicheren Lebensraum haben.
• Der Stadtplan „Hanau barrierefrei“: Dieser Stadtplan zeigt, welche Wege und Orte in Hanau für Menschen mit Rollstuhl oder Kinderwagen gut zugänglich sind (siehe auch oben Checker-Team).
• Chancenpatenschaften: Bei diesem Projekt begleiten MiH-Mitglieder junge Menschen aus anderen Kulturen und helfen ihnen ehrenamtlich, sich im Leben und in der Ausbildung in Hanau zurechtzufinden.

All diese Projekte sind auch in der neuen Wirkungsbroschüre des Vereins beschrieben. Diese Broschüre zeigt, was der Verein in Hanau bisher alles bewirkt hat.

 Eine logische Partnerschaft

Die beiden Organisationen haben bereits in der Vergangenheit zusammengearbeitet. Es gab viele Berührungspunkte, zum Beispiel bei:

• der jährlichen Nachhaltigkeitsmesse
• dem Diskussions-RAUM, einer Veranstaltungsreihe für den Austausch und
• den Internationalen Wochen gegen Rassismus

Diese guten gemeinsamen Erfahrungen führten zu einer logischen Entscheidung: Der Verein Menschen in Hanau tritt dem BNE-Netzwerk: Nachhaltig vernetzt – Hanau und Region bei. Das Netzwerk bringt Gruppen zusammen, die sich für eine nachhaltige Zukunft einsetzen.

Zum Abschluss des Treffens wurde der Beitritt mit einem Willkommenspaket besiegelt. Dieses Paket enthielt wichtige Unterlagen, unter anderem:

• Ein Leitbild für alle Netzwerke, die sich in Hessen mit Bildung für nachhaltige Entwicklung beschäftigen. Darin wird vor allem das Ziel 4.7 der 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung (auch Sustainable Development Goals genannt) betont. Im Ziel 4.7 geht es darum, die Menschen durch Bildung zu befähigen, sich für eine nachhaltige Lebensweise einzusetzen.
• Die „Erklärung Klimawandelleugnung“ vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Dieses Dokument macht deutlich, dass die Klimakrise wissenschaftlich bewiesen ist und man sich nicht von Falschinformationen täuschen lassen sollte. Menschen in Hanau e.V. ist Mitunterzeichner dieser Erklärung.

Mit der Übergabe dieser Dokumente endete das Treffen. Wir freuen uns alle auf die neue Zusammenarbeit, die nun auch offiziell beginnen kann.