Im Rahmen des ‚Hummelprojekts‘ waren wir zusammen mit dem IKEA Hanau aktiv. 

Viele tote Hummeln und viele helfende Hände – so lässt sich die Entstehung eines für die Stadt Hanau sehr wichtigen Umweltprojektes im Lindenaupark in Großauheim umschreiben, dass sich für den Erhalt der Artenvielfalt einsetzt.

Die auffallend große Zahl an toten Hummeln hatte zunächst Rätsel zur Ursache aufgegeben. Der mit vielen Linden bestandene Park hatte neben den Bäumen nur wenig Fremdbestäuber, die den Hummeln und Bienen zur Nahrungsaufnahme dienen. Nach der Lindenblüte sind in der Folge auffallend viele Hummeln verhungert.

Ein Gewinn bei der Umweltlotterie ‘GENAU’ wurde mit ‘Menschen in Hanau’ für das Projekt investiert, wo sich seitdem viele helfende Hände und auch der Hanau Infrastruktur Service (HIS) regelmäßig einfinden, um es voranzubringen.

Alles begann im Mai 2022, als ‚Menschen in Hanau‘ zunächst darüber beriet, was man zur Erhaltung der Artenvielfalt unternehmen könnte. In der Folge wurden gemeinsam mit der Lindenauschule und vielen weiteren Unterstützern diverse Maßnahmen unter dem Namen ‚Hummelprojekt‘ zum Insektenschutz realisiert.

Im März und Juni 2023 wurde mit der Anlage einer Eidechsenburg begonnen, die auch Hummeln und Schmetterlingen einen natürlichen Lebensraum bietet. Im Oktober 2023 wurden gespendete Blumenzwiebeln sowie 240 Stauden gesetzt.

Abgesehen vom großen Projekt gab es in Zusammenarbeit mit der Lindenauschule einige kleinere Maßnahmen im Vorfeld: Unter anderem wurde ein Insektenhotel, eine große Benjeshecke und eine Wildblumenwiese angelegt, wie sie an einigen anderen Stellen im Hanauer Stadtgebiet auch zu sehen sind.

Ein weiterer Ortstermin im Lindenaupark fand am letzten Freitag im Juni statt, bei dem uns auch das HR-Fernsehen begleitet hat. Gemeinsam mit fünf IKEA-Azubis hat ‚Menschen in Hanau‘ Totholz zu einer Benjeshecke aufgeschichtet, um den Bereich des Eidechsenhügels einzugrenzen. Diese Hecken bieten vielen Tieren Lebensräume und Nistplätze.  So wird dafür gesorgt, dass die Natur sich wieder frei entfalten kann. Hier gehts zum Video-Beitrag:

INFO: Freiflächen mit wilden Wiesen und natürlichem Bewuchs binden sehr viel CO₂, solange sie wachsen und stehen. Sie bilden damit auch eine natürliche Nahrungsquelle für Insekten, von denen es mittlerweile nachweislich zu wenige gibt und für die wir mittlerweile an vielen Stellen Insektenhotels bereitstellen. Werden diese Flächen gemäht, verrottet der Verschnitt und alles gesammelte CO₂ wird wieder an die Umwelt abgegeben. Das komplette Abmähen großer Freiflächen ist eine Gewohnheit, von der wir uns befreien müssen, um der Natur den natürlichen Kreislauf wieder zu ermöglichen.

Großer Dank geht an Heraus Precious Metals für ihre Spende, die Verpflegung und die Hilfe der Azubis von IKEA, die Schüler der Lindenauschule und HIS (Hanauer Infrastruktur Service) für die kostenlose Lieferung von Sand und tonnenweise Steinen sowie die ausgehobene Grube für die Anlage eines Teiches mit solarbetriebenen Wasserkreislauf, um nicht nur Eidechsen anzuziehen, sondern auch Igel und andere Tiere zum Umziehen einzuladen.

Es wird weitere Aktionen geben, über die wir zu gegebener Zeit wieder informieren und zum Mitmachen einladen werden. Zum Schluss noch ein paar Eindrücke von der Eidechsenburg und den zuletzt ausgeführten Arbeiten.

Die Eidechsenburg mit Quellstein “in Aktion”: