Die Deutsche Bahn führt mit dem Berliner Start-up Sirplus und dem Automatenbetreiber Selecta Deutschland GmbH einen Lebensmittelautomaten (Rettomat) ein, an welchem gerettete Lebensmittel gekauft werden können.
Gestartet ist das Projekt im Februar 2021 an dem Berliner Zukunftsbahnhof Bornholmer Straße und kommt nach dort geglücktem Probedurchlauf nach Frankfurt. Der „Rettomat“ ist zu finden zwischen Glas 3 und 4 gegenüber der Markthalle und verkauft Bio- und Superfood-Snacks wie Nüsse und Proteinriegel. Auch Getränke können dort erstanden werden.
Die abgelaufenen, oder kurz vor dem Ablauf stehenden Produkte, werden zuvor auf Genießbarkeit überprüft und sind günstiger als im Handel.
Die Deutsch Bahn möchte damit ein Zeichen für Nachhaltigkeit setzen und ihren Gästen die Möglichkeit bieten nachhaltige Produkte für ihre Fahrt zu erwerben. Das Projekt wird umgesetzt im Rahmen der größeren Zielsetzung bis 2040 klimaneutral zu werden.
Zielsetzung: Lebensmittelrettung
Der „Rettomat“ ist ein Resultat aus dem Problem das jährlich viel zu viele Lebensmittel weggeschmissen werden. In der EU sind es knapp 80 Millionen Tonnen gesamt und an die 170kg pro Person an Speisen und Getränken. Ein großes Problem ist aber auch der Großhandel, der nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums keine Waren mehr verkaufen darf.
Die EU diskutiert Gesetzesänderungen bezüglich des Mindesthaltbarkeitsdatums, wie zum Beispiel das künftig langhaltbare Lebensmittel wie Reis, Nudel, Öle, Heißgetränke oder auch Kaffee keine Kennzeichnung mehr brauchen. Auch ein Vorschlag scheint zu sein, Formulierungen anzupassen, von beispielsweise: „mindestens haltbar bis…“ zu „oft gut auch nach…„.
Solche Anpassung auf EU-weiter Ebene hätten sicherlich große Wirkung.
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