Bald ist es wieder soweit. Der Frühling kommt, die Tage werden länger, es zieht uns nach draußen.
Jedes Jahr im Frühjahr juckt es in den Füßen, endlich wieder wandern zu gehen. Ihr habt recht, es liest sich komisch, wenn man von einer Rollifahrerin diesen Satz hört. Ich könnte auch sagen, ich scharre mit den Hufen, obwohl ich diese auch nicht habe.
Wir haben Oberstdorf für uns entdeckt. Dort gibt es ein Wellness Hotel, das sich auf Rollstuhlfahrer:innen spezialisiert hat. Alle Zimmer sind barrierefrei gebaut, die Bäder entsprechend mit Haltegriffen und rutschfesten Bodenbelägen ausgestattet. Eine echte Erleichterung für mich, aber auch für meinen Mann, denn wir wissen, ich komme dort sehr gut zurecht. Der SPA-Bereich ist barrierefrei gestaltet, in der Sauna ist die unterste Bank unter die anderen zu schieben, so dass man mit dem Rollstuhl nicht vor dem Ofen oder den Füßen der Anderen, sondern mitten unter den Menschen sitzt.
In und um Oberstdorf und seinen Seitentälern lässt es sich mit dem Rollstuhl wunderbar wandern. Die Wege sind gut ausgebaut. Es gibt zahlreiche Gastronomiebetriebe, die auf Menschen mit Handicap eingestellt sind. In Verbindung mit dem Hotel Viktoria wurde eine spezielle Wanderkarte mit rollstuhltauglichen Wanderungen erstellt.
Die Bergbahnen auf Nebelhorn, Walmendingerhorn, Fellhorn und Kanzelwand bieten Rollstuhlfahrern:innen die Möglichkeit, auf den Berg zu kommen. Alle Bahnen und Stationen sind ebenso wie die Bergrestaurants mit Aufzüge
n und Liften ausgestattet und barrierefrei zugänglich. Die Sonnenterrassen und Aussichtsplätze lassen einen Tag am Berg zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.
Wir freuen uns jetzt schon auf den nächsten Urlaub dort.
Pfiats eich!