Lässt sich Rassismus verlernen?
Thema Nr. 2 beschäftigt sich mit den Nachwirkungen des rassistischen Anschlags am 19. Februar in Hanau und dem Alltagsrassismus der uns häufiger begegnet, als wir denken.
Hanau, Halle, Wächtersbach, der NSU – alles Einzelfälle oder der Hinweis auf strukturellen Rassismus innerhalb unserer Gesellschaft?
Durch den rassistischen Anschlag am 19. Februar, bei dem neun Menschen ermordet wurden, ist der rechtsextreme Terror mitten in unserer Hanauer Stadtgesellschaft angekommen und hat uns alle innerlich zu tiefst erschüttert. Wie konnte so etwas hier in Hanau passieren? Wieso hatte der Attentäter, der sich bei Behörden bereits auffällig verhalten hatte, immer noch Waffen in seinem legalen Besitz? Wieso blieben unzähligen Notrufe in der Nacht vom 19. Februar unbeantwortet?
Selbst Innenminister Horst Seehofer hat dieses Jahr anerkennen müssen, dass der Rechtsextremismus die größte Bedrohung für unsere Gesellschaft darstellt. Gegen eine Studie zur Untersuchung rechtsradikaler Strukturen und Netzwerke innerhalb der Polizei weigert er sich jedoch bisher vehement. Wieso? Oder provokant gefragt: Wovor hat Herr Seehofer Angst?
Wir möchten Sie einladen zu einer Diskussion, bei der es um Alltagsrassismus geht, der scheinbar tief in unseren Institutionen verankert ist. Der auch im Alltag immer häufiger zutage tritt und Menschen mit „sichtbarer“ Migrationsgeschichte das Leben täglich erschwert und eine Gefahr für Leib und Seele darstellt.
Ist es möglich diesem Alltagsrassismus noch etwas entgegenzusetzen und können wir diesen latenten Rassismus, der immer häufiger zu konkreter Gewalt wird, noch verlernen? Oder ist es bereits zu spät?
Zur Anmeldung kommt ihr hier:
Eine Übersicht aller Themen findet ihr in diesem Beitrag.
Ihr wollt euch weiter in das Thema einlesen?
Hier sind einige Tipps von uns:
- https://www.dw.com/de/hanau-die-initiative-19-februar-k%C3%A4mpft-gegen-rassismus/a-52757672
- https://www.exitracism.de/
- https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/rassismus/
Das Beitragsbild „unlearn“ ist von Matthias Kromat vom Atelier Fluchtpunkt.