Ein paar Tage vor dem offiziellen Beginn seiner Amtszeit empfing der neue Bürgermeister Maximilian Bieri noch als SPD-Fraktionsvorsitzender verschiedene Hanauer Akteure, die er zu einer Begehung des Schlossplatzes und Fronhofs eingeladen hatte. Auch wir von Menschen in Hanau waren eingeladen und unser Checker-Team war stark vertreten.
Begehung mit verschiedenen Bürger:innen und Initiativen
Da die Stadt mit der geplanten Umgestaltung des derzeit noch als Parkplatz genutzten Schlossplatzes den Bedürfnissen einer modernen Stadt Rechnung tragen möchte, lud Maximilian Bieri unter anderem Vertreter:innen der Lebenshilfe, des Seniorenbeirats, die Behinderten-Beauftragten der Stadt Hanau, die Interessengemeinschaft der Hanauer Altstadt, den Stadtschüler:innenrat sowie unseren Verein ein.
Unser Checker-Team war zahlreich vertreten und äußerte sich aktiv und engagiert. Dazu später mehr.
Pläne für den Schlossplatz und den Fronhof
Die Pläne für den Schlossplatz sehen vor, dass dieser in den nächsten Jahren autofrei werden soll. Stattdessen soll hier eine Aufenthaltszone entstehen. „Der öffentliche Raum gehört den Bürgerinnen und Bürgern“ so Maximilian Bieri vor den Gästen. Folgerichtig soll der Schlossplatz zukünftig eine Scharnierfunktion zwischen der Karl-Rehbein-Schule, Veranstaltungen im Fronhof und den Bürger:innen der Stadt einnehmen und dadurch zu einem vielfältigen und urbanen Leben beitragen.
Daniel Freimuth, operativer Leiter der Hanau Marketing GmbH, informierte über die derzeitige Nutzung des Fronhofs sowie über weitere Pläne. Mit dem Umzug der Hanauer Marketing GmbH in das Haus des Handwerks vor einigen Jahren lag es im wahrsten Sinne des Wortes nahe, dass das Team sich auch des Fronhofs annahm.
Dort entstand während der Corona-Pandemie ein Ort, an dem durch die Bewirtung im Freien Begegnungen mit „Kneipen-Atmosphäre“ möglich waren. Auch kulturell hat sich im Fronhof viel getan: Hier finden Konzerte, kleinere Markt-Aktionen, Bingo-Abende und etliche weitere Veranstaltungsformate statt. Ein Areal für Urban Gardening wurde ebenso gestaltet. Kurzum es ist ein Ort, an dem neue Formate und Konzepte im Bereich der Stadtentwicklung ausprobiert werden.
Das alles fördert ein niedrigschwelliges soziales Miteinander, Menschen aller Generationen treffen sich hier. Veranstaltungsformate, die hier gut ankommen, könnten auch auf weitere Plätze in der Innenstadt oder den Stadtteilen übertragen werden. So ist z.B. für Kleinauheim das Konzept RadWerk entstanden.
Maximilian Bieri, Daniel Freimuth sowie Stadtentwickler Martin Bieberle gaben Einblicke in die Planungen. So soll der große Saal in der „Alten Library“ zu einem Veranstaltungsraum umgestaltet werden, der von Bürger:innen oder Gruppen gebucht werden kann. Zu den Regularien soll hier gehören, dass der Raum nur an Gruppen vermietet wird, die für unsere demokratische Ordnung und Werte stehen.
Expertise des Checker-Teams ist gefragt
Beim anschließenden Austausch gab es seitens der Teilnehmenden viele Fragen und Anregungen.
Hier brachte insbesondere auch das Checker-Team seine Erfahrungen und Wünsche ein.
Die Checker:innen sind ja unsere Expert:innen für Barrierefreiheit und so war ihnen wichtig, dass bei der Umgestaltung und bei Baumaßnahmen darauf geachtet wird, dass sowohl Rollstuhlfahrende, blinde Menschen und Gehörlose den Fronhof und den Schlossplatz sowie die Indoor-Veranstaltungen besuchen können. Auch sollten auf dem Schlossplatz einige Parkplätze für behinderte Menschen erhalten bleiben.
Der geplante Besprechungs-/Veranstaltungsraum in der Library wird aus finanziellen Gründen zunächst nicht barrierefrei sein. Da in den kommenden Jahren aber noch weitere Umbaumaßnahmen anstehen, soll dann auch die Barrierefreiheit gewährleistet werden.
Allen Teilnehmenden an der Begehung wurde deutlich: Der Fronhof hat schon jetzt eine hohe Aufenthaltsqualität und die Angebote sind vielfältig. Mit der Einbeziehung verschiedener Interessengruppen bei der Begehung zeigte sich, wie vielfältig die Interessen und Vorstellungen sind, damit sich alle Bürger:innen hier aufhalten und wohlfühlen können – niedrigschwellig und barrierefrei eben.
Die Zusicherung der städtischen Vertreter, mit Menschen in Hanau in Kontakt zu bleiben und bei den weiteren Planungen auf unsere Expertise zurückzugreifen, wurde sehr positiv von dem Checker-Team aufgenommen. Wir freuen uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit.