post-title Wir bauen (gedanklich) weiter – Zentrum für Demokratie und Vielfalt (ZDV)

Wir bauen (gedanklich) weiter – Zentrum für Demokratie und Vielfalt (ZDV)

Wir bauen (gedanklich) weiter – Zentrum für Demokratie und Vielfalt (ZDV)

Eingangsituation alles ist aus Holz

Das Zentrum für Demokratie und Vielfalt soll insbesondere ein Begegnungs- und Veranstaltungsort für alle Hanauer Bürger:innen werden. Doch wie gelingt es, dass sich möglichst viele Menschen von den Angeboten des Zentrums angesprochen fühlen?

Welche Orte / Veranstaltungen werden in Hanau warum angenommen?

Wir haben uns überlegt, dass sich aus unseren positiven Erfahrungen mit den Tauschmärkten einige Impulse für das zu planende Zentrum ableiten lassen.

Unsere „kleine“ Analyse:

Die Tauschmärkte finden auf dem Platz an der Wallonisch-Niederländischen Kirche statt. Viele Menschen überqueren den Platz, um von ihren Wohnungen oder den Parkmöglichkeiten in die Innenstadt zu gehen und von dort wieder zurück. Auf dem Platz gibt es also viel „Lauf“-Publikum, das auf den Tauschmarkt aufmerksam wird und diesen dann oft besucht. ( → öffentlicher Platz)

Der Platz liegt zentral. Er ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Bushaltestellen befinden sich nur wenige Fußminuten entfernt. Parkhäuser sind ebenfalls in der Nähe und Fahrräder können dort abgestellt werden (wenn auch mit wenig Fahrradständern in unmittelbarer Nähe). Der Platz ist zudem überwiegend barrierefrei und er kann von Menschen mit Seh- oder Gehbehinderungen relativ problemlos besucht werden. (  per ÖPNV, per Auto, per Rad gut erreichbarer und barrierefreier Platz)

Der Tauschmarkt findet im Freien statt, es muss also kein Gebäude betreten werden. Die Hemmschwelle, sich hier umzuschauen, ist entsprechend niedrig. (  geringe Hemmschwelle)

Der Tauschmarkt lädt die Menschen zum Schauen und Stöbern ein. Neben den Tauschständen gibt es auch Informationsstände unterschiedlicher Institutionen. Es wird hier keine Werbung betrieben, sondern über verschiedene Themen informiert. Manchmal gibt es an den Ständen auch ein kostenfreies Erfrischungsgetränk. So kommen die Menschen leicht ins Gespräch. Menschen, die sich lieber nur umschauen möchten, können dies in Ruhe tun, niemandem wird etwas aufgedrängt. Das alles findet in einer entspannten Atmosphäre statt. ( entspannte und freie Atmosphäre)

Uns ist aufgefallen, dass Menschen unterschiedlicher Milieus die Tauschmärkte besuchen. Das Konzept der Tauschmärkte scheint demnach für viele Bürger:innen interessant zu sein. Neben den bereits genannten Punkten könnte es auch eine Rolle spielen, dass die Akteur:innen bzw. die teilnehmenden  Institutionen selbst gesellschaftliche Vielfalt widerspiegeln. (  Vielfalt erkennbar)

Übertragbarkeit auf ZDV?

Aus unseren Beobachtungen leiten wir für das Zentrum für Demokratie und Vielfalt folgende Ideen ab:

  • Das Zentrum muss komplett barrierefrei und für alle Menschen leicht erreichbar sein: also mit öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem (Lasten-)Fahrrad und auch mit dem Auto. Entsprechende Parkmöglichkeiten für behinderte Menschen sind wichtig, aber auch genügend Platz für größere Fahrzeuge, wenn z.B. Bands mit ihrer Ausstattung kommen.
  • Wir wünschen uns, dass das Zentrum wortwörtlich „offen“ und transparent gestaltet wird. Vor dem Zugang in das Gebäude sollte ein schön gestalteter Außenbereich eingerichtet werden, der zum Verweilen und zur Begegnung einlädt. Vielleicht wäre hier ein kleines (Selbstbedienungs-) Café ohne Verzehrzwang oder ein Getränkestand möglich. Durch eine entsprechende Gestaltung kann der Außenbereich auch neugierig auf die Angebote des Zentrums machen und für Aktionen genutzt werden.
  • Der Zugang zum Gebäude sollte großzügig gestaltet werden. Der Eingang zum Gebäude sollte möglichst groß sein, also eine breite Tür, die schon Einblicke in das Innere ermöglicht. Die Hemmschwelle für das Betreten des Gebäudes sollte so gering wie möglich gehalten werden.
  • Wir stellen uns den Eingangsbereich hell und freundlich vor, mit Sitzgelegenheiten und vielleicht auch einer Bar mit günstigen Getränken. Dadurch können sich dort Menschen unabhängig von den sonstigen Angeboten des Zentrums begegnen.
  • Es sollte bereits vor dem Gebäude oder im Eingangsbereich erkennbar sein, dass das Zentrum von vielen unterschiedlichen Institutionen genutzt und belebt wird.

Kann das bislang vorgesehene Gebäude die genannten Anforderungen erfüllen?

Gäbe es ein Alternative, die insbesondere einen zugänglichen Außenbereich bieten würde?

Neben diesen Impulsen haben wir noch eine Sammlung weiterer Wünsche, Vorstellungen und Ideen für das Zentrum zusammengetragen. Diese wurden von den über 50 Besucher:innen bei der Veranstaltung mit Jagoda Marinić und Wolfgang Erichson aus Heidelberg genannt.

Hier eine Auswahl:

  • Pilotprojekte als „Zugpferde“ sind hilfreich (zum Bsp. gemeinsam Kochen, Musizieren )
  • bestehende Initiativen und Vereine vernetzten durch regelmäßigen Austausch
  • Konkurrenzdenken der bestehenden Initiativen und Vereine beim Entstehen abfangen
  • Angebote für Kinder mitdenken
  • Leichtigkeit und Freude in den Vordergrund stellen

 

 

Zum Thema ZDV sind bei Menschen in Hanau bislang diese Beiträge veröffentlicht worden:

  1. Auf dem Weg zu einem Zentrum für Demokratie und Vielfalt in Hanau | Menschen in Hanau e.V. (menschen-in-hanau.de)
  2. Zentrum für Demokratie und Vielfalt – gestaltet mit! | Menschen in Hanau e.V. (menschen-in-hanau.de)
  3. Interkulturelles Zentrum Heidelberg – was ist übertragbar? (menschen-in-hanau.de)
  4. Zentrum für Demokratie und Vielfalt – Gedanken zum Gelingen (menschen-in-hanau.de)

Beitrag wurde vom Team des Diskussions-RAUMS verfasst.

 

Kommende Veranstaltungen - barrierefrei und inklusiv

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