Es ist ein kleines Haus auf Rädern, aber kein Wohnwagen. Gerade weil der Wohnraum knapp ist, steigen viele, besonders junge Menschen, auf ein Tiny Haus um.
Wenn sie der Job in eine andere Region verpflichtet, können sie ihr Haus mitnehmen. Das Haus ist eine Erweiterung zum minimalistischen Lebensstil. Die Häuser haben eine Größe zwischen 15 und 45 qm. Maximal dürfen die Häuser 3,5 Tonnen haben.
Meine Tochter ist 38 Jahre alt und lebt einen minimalistischen Lebensstil – fast. Sie lebt schon immer in Wohngemeinschaften, arbeitet höchstens 30 Stunden pro Woche, denn sie möchte das Leben mit Leben füllen. Sie fährt aus Prinzip mit öffentlichen Verkehrsmitteln und kauft ihre Sachen vorwiegend auf dem Flohmarkt. Sie setzt sich für den Klimaschutz ein und kämpft für die Erhaltung der Ochsenwiese in Heidelberg. Jetzt war sie auf dem Tiny House Festival in Karlsruhe.
Zu Beginn waren die Tiny Häuser sehr einfach gehalten, mittlerweile hat sie gestaunt über den Ausbau. Der Fantasie sind hier nur wenige Grenzen gesetzt. Am liebsten wird gemeinsam gebaut. Das schweißt nicht nur das Haus zusammen, sondern auch die Beziehungen. Ein schönes, gemeinschaftliches Projekt.
Problematisch sind die Stellplätze für die Tiny Häuser. Gerade habe ich gelesen, dass es in Frankfurt einen Campingplatz gibt, der Plätze für Tiny Häuser vergibt. Auch im Internet findet man viele Angebote.
Was auffällig ist, die Leute teilen gerne Wissen und helfen sich gegenseitig. Ganz so wie bei uns „Menschen in Hanau“. Niemand wird beim Bau im Stich gelassen.
Auf meine Frage, ob sie sich vorstellen kann in einem Tiny Haus zu wohnen antwortete sie: „Da brauche ich noch ein Lager für all mein kreatives Material ?“
Weitere Infos findest Du unter Tiny House Festival.
Herzliche Grüße
Bea von Menschen in Hanau