Mit der Rikscha beim CSD Hanau
Sich für Gerechtigkeit und die Vielfalt in Deutschland und der Welt einzusetzen hat keine Altersgrenzen und sollte auch keine Barrieren haben. Unsere Engagierten des Rikscha-Projekts haben daher kurzerhand ihre Dienste für die diesjährige Demonstration beim Christopher Street Day (kurz CSD) in Hanau angeboten.

CSD ist für alle da
Angefragt wurde in den Einrichtungen, die bereits Rikscha-Fahrten mit uns für ihre Bewohner:innen ermöglichen. Denn darunter gab es sicher einige, die sich z. B. in ihrer Jugend für Gleichberechtigung und die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans-Personen, Queeren Menschen usw. (abgekürzt LSBTQ) eingesetzt haben. Vielleicht haben sie sogar die ersten Protest-Veranstaltungen miterlebt oder gar selbst organisiert.
Wir wollten zeigen, dass es keine Altersgrenze oder Barriere haben darf, sich für unsere Gesellschaft und ein besseres Miteinander einzusetzen. Flagge zeigen sollten wir immer können. Ob zu Fuß oder eben in einer Rikscha.

CSD Motto: Alles erreicht?
Der diesjährige CSD stand unter dem Motto „Alles erreicht?“. Es sollte die Stimmung aufgreifen, die vielen zu begegnen scheint, wenn man sich heute für Gleichberechtigung einsetzt. Sei es für die Queere Gemeinschaft, für Frauen oder auch für Inklusion. Es sei doch langsam genug, meinen die einen oder Gleichberechtigung sei doch schon längst erreicht, die anderen. Es scheint eine Müdigkeit für diese Themen zu geben, für die wir uns täglich einsetzen. Aber wir denken, da ist noch ganz viel Luft nach oben.
Wir haben uns seit den ersten CSD Protesten in den 60er Jahren deutlich weiterentwickelt und es gab viele Meilensteine, die ein Weg zur Gleichberechtigung sind. Andererseits erfahren viele Menschen, die sich als lesbisch, schwul etc. outen in allen Lebensbereichen noch Diskriminierung bis hin zu Gewalt. Die Zahlen von Straftaten steigen leider wieder jährlich. Und die Geschichte zeigt, Rechte zu haben heißt nicht, dass sie nicht auch wieder verloren gehen können.
Der CSD wird noch gebraucht
Die Demonstrationen sind weiterhin ein wichtiges Mittel, um darauf Aufmerksam zu machen, dass es Missstände gibt. Wir als Gesellschaft sind alle gefragt und entscheiden jeden Tag neu, wie wir uns weiterentwickeln – ob vorwärts oder rückwärts.
Wie wollen wir die Zukunft gestalten, in der wir leben möchten? Wollen wir eine offene Gesellschaft, in der sich alle frei entfalten können? Und was können wir heute bereits tun, um dorthinzukommen?




