Unterstützte Kommunikation (UK)
Stellen Sie sich folgende Situation vor:
Das kleine Schild am Kragen des neuen Pullovers kratzt. Sie jucken sich, werden unruhig. Ein freundlicher Mensch fragt was los ist. Aus ihrem Mund kommen unverständliche Laute. Sie sind fit im Kopf, beherrschen aber wegen einer körperlichen Behinderung die Lautsprache nicht. Sprachlos sind sie trotzdem nicht.
Sie greifen zu einer Bildtafel und deuten auf folgende Symbole (Copyright MAKATON)
Ich will dir sagen
etwas ist nicht ok
Pullover
kratzt
rausschneiden
Unterstützte Kommunikation heißt diese Methode, sich verständlich zu machen.
Unterstützte Kommunikation hilft nicht verständlich sprechenden Menschen. Sprachprobleme können durch frühkindliche Hirnschädigungen, Multiple Sklerose, einen Schlaganfall, ein Schädel-Hirn-Trauma oder durch Gesichtsverletzungen entstehen.
Wenn zwei Menschen sich verständigen wollen, brauchen sie gemeinsame Zeichen. Das können Bild- und Symboltafeln, Gegenstände, Fotos, Gebärden oder ein Sprachausgabe-Computer sein.
Auf der Oberfläche dieses „Talkers“ können Felder mit dem Finger berührt oder durch Augenbewegungen angesteuert werden. Wird ein Symbol aktiviert werden per Computer ganze Sätze laut gesprochen, beispielsweise „Hallo, wie geht es dir?
Das Behinderten-Werk Main-Kinzig hat im Jahr 2011 eine Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation in Gelnhausen eröffnet (www.direct-bz.de). Neben Beratungen werden auch Schulungen angeboten.
Am 15. und 16. November findet ein Einführungskurs in Unterstützter Kommunikation statt. Angesprochen sind pädagogische Fachkräfte und am Thema Interessierte.
Nähere Informationen bei Sascha Schüßler (schuessler.sascha@bwmk.de, 06051/92181023)/af