„Als alte Reisetante“, wie sich Elke selbst bezeichnet, hat sie die letzten Jahre monatelange Reisen nach Südamerika unternommen. Wir konnten sie überreden auch den „Menschen in Hanau“ von ihren Erfahrungen und Erlebnissen der letzten Reise zu berichten. Am 27. Oktober 2018 haben wir uns dafür im Lesecafé des Kultuforums zusammengefunden und einem spannenden Vortrag gelauscht.
Am 29.11.2017 ging die große Reise los. Elke ist von Frankfurt nach Recife geflogen. Das Ende ihrer selbst organisierten Reise durch Brasilien, Peru, Ecuador und Kolumbien endete erst im späten Februar 2018. Elke hat im Rahmen der in Hanau stattfindenden Erzählcafés schon zwei Mal von ihren Erlebnissen berichtet und konzentriert sich am heutigen Tage daher auf die Eindrücke abseits des Amazonas.
Für alle, die nicht dabei sein konnten, möchten wir ein paar Eindrücke präsentieren. Wir können natürlich den wundervollen Vortrag nicht in Gänze abbilden, aber vielleicht ist dies ein Anreiz für einige bei dem nächsten Vortrag dabei zu sein. Elke fliegt nämlich Ende November wieder nach Südamerika.
Auf dem Amazonas bewältigt man die Strecken in einem Boot oder mit dem Schiff. Geschlafen wird in Hängematten, die aber – so sagt Elke – sehr bequem sind. Auch Ein- und Ausstieg können unter Umständen mit gewissen Kletterabenteuern über benachbarte Boote führen.
In manchen Regionen ist man aber auf kleineren Gefährten unterwegs. So hat Elke für einen Beitrag von 20 USD einen Teil der Strecke auf dem Rio Napo in einem „Einbaum“-Boot zurück gelegt. Zuerst kam ihr der Preis recht hoch vor für eine Strecke von nur 20 km, aber am Ende war es das Erlebnis voll und ganz wert. Ein „Einbaum“ gilt übrigens als Urform des Boots und wird aus einem einzigen Baumstamm gefertigt.
Als moderne und zukunftsorientierte Stadt hatte Elke schon einiges über Medellin in Kolumbien gelesen. Davon wollte sie sich natürlich selbst ein Bild machen. Die Stadt hat ein gut ausgebautes Verkehrssystem auch mit öffentlichen Personennahverkehr. Die vielen Taxen auf den Straßen sind klein und platzsparend. Und auch an die Bedürfnisse von älteren Menschen sowie Rollstuhlfahrern wurde gedacht. Zur Anbindung des früheren Armenviertels wurde hier auch die längste Rolltreppe der Welt gebaut: 384 m lang, 6 Minuten Fahrtzeit, 28 Stockwerke hoch.
An einem schönen Platz gibt es viele Bronze-Skulpturen des bekannten Künstlers Fernando Botero zu sehen. Dieser ist in der Stadt allgegenwertig. Hierzu auch ein kleines Video als Aufnahme direkt aus dem Vortrag:
Die brodelnde Stadt Bogota war dann die letzte Station in Kolumbien. Eigentlich kein bevorzugtes Ziel von Elke, da diese Stadt zu groß ist, zu viel Menschen und Verkehr hat. Aber dennoch hat sie hier schöne, historische Gebäude finden können. Am Ende wurden einige der Vorurteile überdacht.
In einem Museum in Bogota begegnet sie Gemälden eines Künstlers, der in Großauheim geboren wurde – Leopoldo Richter. Auch nach ausgiebiger Recherche kam heraus, dass es nur ein Großauheim gibt, und das gehört mittlerweile zu Hanau. So trifft man auch auf fernen Reisen doch immer wieder auf Verbindungen zur Heimat.
Wer Elke auf der nächsten Reise schon begleiten möchte, ist herzlich eingeladen, ihrem Blog zu folgen. Diesen findet ihr unter www.amazonas-ahoi.com. Viel Spaß!
Wir danken Elke für diesen wundervollen Vortrag und schönen Nachmittag! Zum Abschluss noch ein paar Bilder der Veranstaltung.