post-title Mit Schalk im Nacken … erzählt Holger Gräbener weiter

Mit Schalk im Nacken … erzählt Holger Gräbener weiter

Mit Schalk im Nacken … erzählt Holger Gräbener weiter

Mit Schalk im Nacken … erzählt Holger Gräbener weiter

Mit Schalk im Nacken und voller Energie lädt Holger wieder zu seiner kleinen Kolumne ein, die zum einen von ihm handelt und zum anderen davon, warum es hier und da eine kleine „Mär“ braucht und erzählt uns gleich 2 davon.

Am Ende des Textes erklären wir einige der Redewendungen und einzelne Worte. Solltet Ihr noch weitere Erklärungen wünschen, meldet Euch einfach bei uns: redaktion@menschen-in-hanau.eu

Hallo, da bin ich wieder. Mit dem Schalk im Nacken, voller Tatendrang und gebremst nur vom ollen Parkinson; manchmal könnt‘ ich Bäume ausreißen (mindestens kleine); ein anderes Mal stehe ich unbewegt 10 Minuten im strömenden Regen, weil meine Muskeln nicht machen wollen, was der Kopf ihnen sagt.

Es ist mir eine große Freude und eine ebensolche Ehre, Menschen-in-Hanau mit wichtigen Informationen, interessanten sowie lustigen Geschichten zu versorgen.

Erst war es ein kleiner Personenkreis, dann wurden es immer mehr, die mich drängten, meine Geschichten aufzuschreiben. Als das Drängen nicht aufhörte, habe ich die Geschichten in „Menschen-Sprache“ übersetzt und zu Papier und Datenträger gebracht.

Wahrscheinlich wurde das aber schon alles gesagt, geschrieben, digital verarbeitet, gefaxt oder gesungen, also:
Alles ist bekannt und x-fach verbreitet, nur eben nicht von jedem, der sich seiner eigenen Einschätzung nach für wichtig und kompetent genug hält, den Fortbestand des Universums zu sichern.

Von der Mär

Warum also sollte ich mich jetzt auch noch einmischen in den Verbal-Krieg zwischen den Geschlechtern und am Stammtisch?

Vielleicht ist das Einmischen nötig, weil bisher die einzig glaubwürdige, wahre Bericht-Erstattung unglaubwürdiger, unwahrer Geschichten, Lebens-Weisheiten, Erzählungen und Sprüchen fehlte.

Der Begriff für solche Art von Geschichten ist in der jüngeren Vergangenheit offensichtlich verloren gegangen. Sowohl Wikipedia als auch das Deutsche Wörterbuch des 15. Jahrhunderts bezeichnen schon damals diese Erzählweise als >>> Mär <<< (nicht zu verwechseln mit der Anweisung „Schantalle mach mal die Mäh ei“)

Sternzeichen Löwe

Bis hierher ist noch weitestgehend unklar, warum ich mich in die Erzählung einmischen sollte. Betrachtet man jedoch ein paar meiner Basisdaten, zeigt sich sofort, dass allein das Sternzeichen das Einmischen rechtfertigt:
Ich bin vom Sternzeichen her LÖWE (wie meine Mit-Promis Antonio Banderas, JLO, Madonna, Barack Obama und meine Tochter Hannah).
Von den Charakter-Eigenschaften will ich nur die wichtigsten 35 aufzählen (für mehr siehe „Horoskop & Paradies“.) Schon diese 35 Eigenschaften erklären die Eignung zum Chef-Einmischer „Gut gebrüllt, Löwe!!“ Der typische Löwe – also auch ich, ist

  1. begeisterungsfähig,
  2. beharrlich,
  3. beschützend,
  4. charmant,
  5. dynamisch,
  6. energisch,
  7. entschlossen,
  8. extrovertiert,
  9. feurig,
  10. führungsstark,
  11. gerecht,
  12. großmütig,
  13. großzügig,
  14. herzlich,
  15. kraftvoll,
  16. kreativ,
  17. lebensfreudig,
  18. leidenschaftlich,
  19. liebenswürdig,
  20. mutig,
  21. natürlich,
  22. offen,
  23. optimistisch,
  24. risikofreudig,
  25. schöpferisch,
  26. selbständig,
  27. selbstbewusst,
  28. stolz,
  29. tat-krätig,
  30. treu,
  31. unerschrocken,
  32. verspielt,
  33. wettbewerbs-freudig,
  34. willensstark und
  35. würdevoll.

Jetzt kann die Zweitbeste (Anmerkung Redaktion: das ist Holgers Kosename für seine Frau) mal lesen, dass Löwen tatsächlich so sind, wie es auf den Zucker-Tütchen im Café Eden steht.

Weitere Basisdaten:

  • jenseits der 50;
  • verheiratet, seit fast 50 mit derselben Zweitbesten – Ephraim Kishon behauptet, er habe die Beste.
  • Abitur-Arbeit: Märchen
  • Wohnort: Brüder-Grimm-Stadt

Nun wird es aber Zeit, über ein paar Sprüche und Geschichten zu lachen und nochmals zu überlegen, ob Einmischen in diesen Fällen angeraten ist.

Vergesst aber dabei nicht: Holgers „Mär“ können wahr sein oder auch nicht – beruhigend für den Erzähler.

Karriere ’89 (Schlagzeile einer Tageszeitung)

Am Arbeitsplatz ist Können zweitrangig / Schwätzer haben die besten Chancen.

Nix Verstehen (Feststellung zweier meiner ehemaligen Chefs in München).
„Wir kennen Sie jetzt 3 Jahre und wissen immer noch nicht, wie Sie das meinen.“ (Ich hatte da gerade meine Kündigung auf den Tisch gelegt. Darüber muss man eben mal sprechen und nicht nur vermuten)

So binde ich Kunden an mich

(gelebtes Keyaccount Management)
Die Zweitbeste hat aus unserem Frühjahrs-Urlaub an der Algarve sehr schöne Muschel-Platten mitgebracht: schön groß, dick, glatt und gebogen und bittet ihren unerschütterlichen Heimwerker (das bin ich) um je 2 kleine Löcher zwecks Aufhängung am Fenster.

Da ich gelernter Do-it-Your-Selfer bin, weiß ich, dass es mit einem marktüblichen Allzweck-Bohrer nicht getan ist. Hier muss ein Spezial-Werkzeug her – deshalb vertrauen wir uns dem TOObi-Hausbaumarkt in Eichenberg an und lassen die Bohrer-Fach-Verkäuferin (abgekürzt: BFV m/w/div) ausrufen, um uns beraten zu lassen.

Es entspannt sich folgender, geistreicher Dialog :

Wir: „Guten Tag, wir suchen einen Bohrer, mit dem wir Muscheln bohren können.“
BFV: „Glas oder Keramik?“
Wir: „Muscheln, wir wollen Muscheln bohren . . .“
BFV: „Glas oder Keramik? Sie müssen doch wissen, was sie brauchen, sonst muss ich noch für Sie im Internet suchen, also Glas oder Keramik?“
Wir: „Muscheln sind aus Perlmutt und Muschelkalk.“
BFV: „Ich kenne keine Muscheln.“
WIR:  „Das sind diese schönen Schalen …“
BFV: „Ich habe noch nie eine Muschel gesehen.“
Wir: „Vielen Dank, wir werden eine Alternative suchen.“

Wir schleichen uns davon und warten, bis die Bohrer-Fach-Verkäuferin in die Pause geht und nehmen uns aus dem Regal den letzten Bohrer für Glas, Keramik und Muscheln.
Die Muschel-Kette am Fenster sieht hübsch aus und erinnert uns immer daran, im Kreisel erst die übernächste Ausfahrt zu nehmen.

Erlebt und erfunden von Holger Gräbener.

Erklärungen:

Schalk im Nacken – Kann ein Mensch haben, der eine besondere Art von Humor hat. Sehr lustig, etwas verschmitzt und witzig.

Tatendrang – Jemand möchte etwas bewirken und geht mit großem Eifer ans Werk.

Mär – Darunter ist eine Erzählung, seltsame Geschichte, unglaubwürdiger oder unwahrer Bericht zu verstehen.

Zweitbeste Frau – Ephraim Kishon, ein Satiriker -1924-2005 – schildert in seinen Büchern viel Ironie und Liebe das Leben in Israel.
Eines seiner Bücher hatte den Buchtitel „… und die beste Ehefrau von allen – ein satirisches Geständnis“
Da Ephraim Kishon die beste Ehefrau hatte, kann Holger „nur“ die zweitbeste Ehefrau haben 😉

 

 

Liebe Menschen-in-Hanau-Webseite-Leser und Leserinnen,

dies war wieder eine ganz andere Art des Beitrags – so was, was die klassischen Tageszeitungen als Kolumne betitelt: witzig, manchmal bissig, dem einen entlockt es ein prustendes Lachen, die nächste runzelt die Stirn, rollt mit den Augen. Immer mit einem wahren Kern verknüpft, immer mit versteckten oder auch offenen Botschaften. Text als Kunstform.

Wir brechen mit unserer Regel, eine leicht verstehbare Sprache zu verwenden. Uns fehlt das Wissen und die Vorstellungskraft, wie Witz und Wortspiel in einfache Sprache umzusetzen wäre. Keine Regel ohne Ausnahme – wir veröffentlichen den Beitrag und hoffen, dass es ganz vielen von euch gefällt.

Weitere spannende Geschichten von Hanauer*innen und Ihrem Umgang mit herausfordernden Lebenslagen findet Ihr auch in der Rubrik Mutmacher-Geschichten.

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