post-title Fenster putzen – Gedanken von Patricia Schiller / Foto(s) von Karl-Heinz Leister

Fenster putzen – Gedanken von Patricia Schiller / Foto(s) von Karl-Heinz Leister

Fenster putzen – Gedanken von Patricia Schiller / Foto(s) von Karl-Heinz Leister

auf der linken Seite ein ungeputzes Fenster und auf der rechten ein geputztes Fenster - beides mit gleichem Ausblick.

Als wir darüber nachdachten, ob wir genügend Ideen haben, für gute Tipps und Perspektiven, die jeder auch alleine machen kann in dieser ungewöhnlichen Zeit, war eine der ersten Ideen: Fenster putzen.

Daraus ist dieser schöne Beitrag entstanden:

Calle hat Fenster geputzt. Er hat ein Foto vor dem Fensterputzen gemacht und ein Foto, wie der Durchblick danach ist. Das Ergebnis ist in unserem Beitragsbild, in einer Gegenüberstellung zu sehen.

 

Patricia hat Gedanken zu diesem Thema, den Fotos und dem Moment in einem Gedicht zusammen gefasst:

Gedanken zum Foto „Fenster putzen“

Verschleierte graue Sicht
Vernebelter Geist
Grau, trostloser Ausblick und Einblick
Augen, das Fenster zur Seele
Augen trüb
Trübe Aussichten.

Nicht verzagen
Fragen stellen
Aussichten, wo seid ihr?
Aktiv werden
Passivität adé.

Innere Freiheit schaffen
Hohes Maß an Akzeptanz aufbauen zu dem was ist
Flexibel werden, anpassen, es der Natur abschauen
Hadern macht hart, starr, unflexibel, bitter.

Raus in die Natur
Bringt Klarheit für meine Sinne
Stärkt das Immunsystem ganz nebenbei
Wieder staunen lernen wie die Kinder es tun.

Sinne klar – Seele klar
Blick nach draußen schärft sich.

Putze ich Fenster im Innen
Putze ich Fenster im Außen, ganz konkret
Schau: ein T-Stück
Geh ich links?
Geh ich rechts?
Geh ich geradeaus?
Neue Möglichkeiten werden sichtbar, greifbar
Gehe ich zu Fuß?
Fahre ich?

Leid anerkennen, Schicksalsschläge, Trauer über etwas was war und nicht mehr geht und nicht mehr ist
Und dennoch:
Neue Möglichkeiten und Gutes, das sich entwickelt
Mich einlassen auf diesen Prozess
Dafür lohnt sich Fenster putzen im Innen wie im Außen
Neuen Erfahrungen Raum geben für klare Sicht.

Gedanken von Patricia Schiller und Fotos von Karl-Heinz Leister

 

Auch Christian Morgenstern hatte bereits ein Gedicht zu dem Thema verfasst:

Zäzilie von Christian Morgenstern

Zäzilie soll die Fenster putzen,
sich selbst zum Gram, jedoch dem Haus zum Nutzen.
„Durch meine Fenster muß man,“ spricht die Frau,
„so durchsehn können, daß man nicht genau,
erkennen kann, ob dieser Fenster Glas
Glas oder bloße Luft ist. Merk dir das.“
Zäzilie ringt mit allen Menschen-Waffen …
Doch Ähnlichkeit mit Luft ist nicht zu schaffen.
Zuletzt ermannt sie sich mit einem Schrei –
und schlägt die Fenster allesamt entzwei!
Dann säubert sie die Rahmen von den Resten,
und ohne Zweifel ist es so am besten.
Sogar die Dame spricht zunächst verdutzt:
„So hat Zäzilie ja noch nie geputzt“
Doch alsobald ersieht man, was geschehn,
und sagt einstimmig: „Diese Magd muß gehn!

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