Ein Jahr nach dem Anschlag in Hanau gibt es noch immer offene Fragen, offene Aufgaben und Wissenslücken. Mit „Was NUN?“ (NUN steht hierbei für Nachdenken, Umdenken, Neudenken) wollen gemeinsam darüber nachdenken, was es braucht, um eine Erinnerungskultur zu schaffen, die gleichzeitig dafür sorgt, dass wir uns in Zukunft nicht mehr an solche schrecklichen Ereignisse erinnern müssen.
Am 18.03.2021 geht es um das Thema:
Erinnern erkämpfen. Rassistische Gewalt in den 1980er Jahren in Deutschland
im Gespräch mit: Ceren Türkmen.
Rechte und rassistische Morde und Terroranschläge haben in der BRD eine lange Geschichte. Bekannt sind die Brandanschläge ab den 90er Jahren in Mölln, Solingen, Rostock Lichtenhagen, oder der Mord an Amadeu Antonio.
In dem Gespräch mit Ceren Türkmen wollen wir den Fokus auf den rassistischen Brandanschlag in Duisburg richten der sich bereits 1984 zugetragen hat und bei dem sieben Mitglieder der Familie Satır ums Leben kamen. Wir wollen den Blick auf rassistische Gewalt richten, die sich bereits in den 1980er Jahren ereignet hat, und schauen, wie sich die Betroffenen und Angehörigen damals organisiert und gewehrt haben und bis heute um Anerkennung und Aufklärung kämpfen.
Wie hat die Initiative 19. Februar in Hanau aus dem Umgang mit Betroffenen anderer rassistischer Anschläge gelernt? Und wie lassen sich die Kämpfe nach Gerechtigkeit, Aufklärung und Konsequenzen miteinander verbinden? Über diese und andere Fragen werden wir mit Ceren Türkmen sprechen.
nachdenken, umdenken, neudenken
Ein Jahr nach dem Anschlag in Hanau gibt es noch immer offene Fragen, offene Aufgaben und Wissenslücken. Mit „Was NUN?“ wollen gemeinsam darüber nachdenken, was es braucht, um eine Erinnerungskultur zu schaffen, die gleichzeitig dafür sorgt, dass wir uns in Zukunft nicht mehr an solche schrecklichen Ereignisse erinnern müssen.
Wir brauchen Aufklärung
Wir brauchen Lernbereitschaft
Wir brauchen Zusammenhänge
„Was NUN“ ist ein neues Format, das wir anbieten möchten, um auf rassistische Strukturen und Denkweisen in unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen. Die Alltagsrassismen sollen sichtbar werden, die zu schrecklichen Taten, wie rechten Terroranschlägen wachsen können, während wir wegsehen. Es soll auch darum gehen, Hanau im Kontext anderer Orte zu betrachten, die von rassistisch motiviertem Terror betroffen waren. Gibt es Kontinuitäten und wie können wir diese erkennen?
Wer macht mit
Diese Veranstaltungsreihe ist eine Kooperation von „Menschen in Hanau e. V.“ und der DEXT-Fachstelle der Stadt Hanau.
Wie ist das Format aufgebaut?
Für 2021 sind acht Termine geplant, zu denen wir Expert:innen zu einzelnen Schwerpunkt-Themen einladen werden. In Interview-Gesprächen führen wir in das Thema ein. Im Anschluss sollen Zeit für Fragen und Diskussionen zur Verfügung stehen. Je nach Thema können Fragerunden auch in kleineren Gruppen erarbeitet werden.
Vor allem soll es darum gehen, wie wir als Einzelpersonen dazu stehen. Was hat es speziell in Hanau mit uns gemacht, die Stadt des 19.02. zu sein.
Solange die Pandemie uns im Griff hat, finden die Termine digital über Zoom statt. Ihr erhaltet spätestens einen Tag vor der Veranstaltung die Zugangsdaten per E-Mail.
Die Veranstaltung in Kurzform
Was? Was NUN? Austausch und Diskussion
Wann? Donnerstag, 18. März 2021 von 19:00 – 20:30 Uhr
Wo? digital, online via Zoom
Anmeldung: per Mail über cettina@menschen-in-hanau.de