post-title Alle Jahre widder! Weihnachtsgeschichte von Patricia Schiller

Alle Jahre widder! Weihnachtsgeschichte von Patricia Schiller

Alle Jahre widder! Weihnachtsgeschichte von Patricia Schiller

Figuren von Menschen in Hanau mit einer Weihnachtsmann-Figur und Patricia Schiller alle das rote Band haltend. In einer Schnee-Landschaft.

Patricia Schiller hat für Menschen in Hanau eine Weihnachtsgeschichte geschrieben.

Sie hat sie für uns vorgelesen und wir haben es aufgenommen:

Alle Jahre widder! Eine Weihnachtsgeschichte von Patricia Schiller

Die Geschichte ist im hessischen Dialekt geschrieben.

Für alle, die den hessischen Dialekt nicht sprechen oder verstehen, hat Patricia die Geschichte auch ohne Dialekt aufgeschrieben.

Hier könnt Ihr die Geschichte im hessischen Dialekt lesen:

Alle Jahre widder – 2017 auf hessisch

Wie werd de Herbst?
Krieje mer dies Jahr nen Winder, so wie er frieher war? Mit viel Schnee?
Ei, wo mei Mama herkimmt, da laach Ende Oktower scho feiner weißer Pulverschnee.
Wenn es so vor sisch hie schneit, in de dunkle Nacht, so leise rieselt, die Flöckscher, werd es ganz still uff de Gass.
Schneeluft schnuppern, des will isch aach widder emal. lsch stell mer grad vor, wie isch mit mei Stibbel dorschen Schnee stapf un unner mei Fieß de Schnee knirscht.
Des hab isch, als isch noch a klaa Stöke war, so gern gehabt.
So bald die erste Schneeflocke vom Himmel nunner kame, da gabs die wollene Strickmütz uff, Schal un Wollhandschuh aagezoche un ab nach drauße gerennt.
Aus alle Ecke kame de Kinner zusamme, un scho hatte mer de schönste Schneeballschlacht am Laafe.
Des warn Spaß!
Un jetz is Dezember, da wolle mer mol uffn Weihnachtsmarkt un de Weihnachtsbaum bestaune.
Wie der dies Jahr wohl aussehe tut?
Jedes Jahr de gleische Fraache, wie sieht de Weihnachtsbaum aus?
De Aane säscht, des is ja an Krippel, so an Gerippe un vor lauter Lischter is gar keen Baum zu sehe.
Dessin so kalte weiße Lischter, isch glaab des heißt heutzutach LED-Lischter.
Un dann noch de aageklebte Zweische, damit er net so nackisch is.
Ei, was issn des fürn Baum?
Dies Jahr kimmt er ja aus de Steiermark in Österreisch.
Mäscht de Baum extra son weide Wesch nach Hanau, um hier uffgestellt zu wern.
De arme Baum, we’rd aafach gefällt un soll jetz von Alle bewunnert wern.
Wie muss sisch de Baum fiehle, wenn er von alle Seide aageglotzt wird und Jeder gibt san Senf dazu.
Hm.
Es kann natürlisch aach sei, dass de Baum sisch freue tut.
Dass er, nur er, als Weihnachtsbaum ausgesucht worde is, von dene ganze anner Beem im Wald.
Un der werd nausgeputzt un denkt, was fürn scheene Kerl bin isch, mit dem tolle Lischterkleid un dene ganze rote Schleife.
lsch bin doch a Pracht!
Jeder der misch aaglotzt soll misch bestaune, isch bin de schönst Weihnachtsbaum weit un breit, mit maanem
herrlische Lischterglanz!
Ja, dem Börschermaster gefällt de Baum.
Des hat er sogar im Radio gesäscht.
Un Woche vorher werd er scho uffgestellt, dass die Äst widder an die rischtische Stell wippe könne.
lsch bin ja gespannt wie de Baum aussehe tut, isch werd ma hiedackele uffn Markt.
Der Börschermaster hat ja gesäscht, des is a Geschenk.
Un wie haaßt so schee: A geschenkte Gaul guckt ma net ins Maul!
Menschen in Hanau wünsche lhne a scheene Weihnacht.

Alle Jahre wieder –  Dezember 2017 ohne Dialekt 

Wie wird der Herbst werden?
Werden wir so einen Winter bekommen wie er früher einmal war? Mit viel Schnee?

Wo meine Mama herkommt, lag Ende Oktober bereits feiner weißer Pulverschnee.

Wenn es so vor sich hin schneit, in der dunklen Nacht, so leise die Flöckchen rieseln, wird es auf der Gasse ganz still.

Schneeluft schnuppern, das will ich auch wieder einmal.
Gerade stelle ich mir vor, wie ich mit meinen Stiefeln durch den Schnee stapfe. Unter meinen Schuhen knirscht der Schnee. Das hatte ich als kleines Kind so gern.
Sobald die ersten Schneeflocken vom Himmel herunter kamen, wurde die Strickmütze auf den Kopf gesetzt. Der Schal und die Wollhandschuhe wurden angezogen. Und jeder rannte nach draußen. Aus allen Ecken strömten die Kinder zusammen. Die schönste Schneeballschlacht war am Laufen. Das war ein Spaß!

Jetzt, im Dezember, wollen wir auf den Weihnachtsmarkt. Und den Weihnachtsbaum bestaunen. Wie er dieses Jahr aussehen mag? Jedes Jahr stellt sich die gleiche Frage: Wie sieht der Weihnachtsbaum aus?

Einer meint: welch ein krummer Baum. Vor so vielen Lichtern ist der Baum nicht zu besehen. Diese Lichter scheinen so kalt. Ich glaube man nennt sie heute LED-Lichter. Und diese angeklebten Zweige, am Stamm. Damit er nicht so kahl ausschaut. Na, was ist das für ein Baum?

Dieses Jahr kommt er aus der Steiermark, in Österreich. So einen weiten Weg nimmt der Baum auf sich, um hier in Hanau aufgestellt zu werden. Der arme Baum. Er wird einfach gefällt und soll nun von allen bewundert werden.

Wie sich der Baum fühlen mag, wenn er von allen Seiten beglotzt wird? Jeder gibt seinen Kommentar dazu ab. Hm.

Es könnte auch sein, dass der Baum sich freut. Dass er, nur er, unter all den anderen Bäumen im Wald als Weihnachtsbaum ausgesucht wurde. Er wird geschmückt und denkt bei sich, welch ein schöner Baum er ist. Geschmückt mit Lichtern und roten Schleifen. Ich bin so wunderschön. Jeder, der mich betrachtet, kann mich bestaunen. Ich bin der schönste Weihnachtsbaum, weit und breit. Und mit diesem herrlichen Lichterglanz!

Ja, dem Bürgermeister gefällt der Baum. Dies verkündete er im Radio.
Einige Wochen vorher wird er bereits aufgestellt. Die Äste und Zweige brauchen Zeit um sich
auszuhängen.

Ich bin sehr gespannt wie der Baum aussehen wird. Ich werde auf den Markt gehen und schauen.

Der Bürgermeister sagte: Der Baum ist ein Geschenk.
Es gibt ein Sprichwort: Einem geschenkten Gaul guckt man nicht ins Maul.

„Menschen in Hanau“ wünschen Euch Frohe Weihnachten 2017

Wir hatten viel Spaß beim Aufnehmen des Videos!

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