post-title Helfer auf vier Pfoten – von Silvia Schäfer

Helfer auf vier Pfoten – von Silvia Schäfer

Helfer auf vier Pfoten – von Silvia Schäfer

Helfer auf vier Pfoten – von Silvia Schäfer

Wie sollte man sich verhalten, wenn einem ein Blinder mit seinem Führhund begegnet? Die beiden wichtigsten Regeln sind „Nicht anfassen!“ und „Nicht ablenken!“ Geht ein blinder oder hochgradig sehbehinderter Mensch mit seinem Führhund, so bedarf das höchster Konzentration für den Hund und den Halter.

Möchten Sie Hilfe anbieten, so sprechen Sie den Halter besser an, als diesen anzufassen oder gar nach dem Haltebügel des Hundes zu greifen. Dies könnte beide erschrecken und dadurch gefährlich werden.

Bitte lenken Sie den Hund nicht ab, während er im Dienst ist. Dies könnte schon durch Anstarren, aber natürlich erst recht durch Ansprechen oder Anlocken passieren. Dem Hund ist antrainiert, dass er keine sozialen Kontakte während der Arbeit aufnehmen darf. Er muss voll und ganz auf die Bedürfnisse seines Halters achten und diesen sicher von A nach B bringen. Dazu gehört auch, dass er nicht auf andere Hunde reagieren darf. Sie können es dem Tier erleichtern, indem Sie genügend Abstand halten, wenn Sie selbst einen Hund führen.

Wie erkennen Sie, dass ein Führhund gerade im Dienst ist?

Er trägt das sogenannte Führgeschirr und eine orangefarbene Decke mit einer Aufschrift, die auf Blindheit des Halters hinweist. Dieser führt den Hund an einem weißen Haltebügel.

Ist das Team Blinder und Führhund optimal aufeinander eingestellt, so sind sie in der Lage, sich sicher im Verkehr zu bewegen.

Der Führhund hilft beim Straße-Überqueren, geht durch dichten Verkehr, hilft, Bushaltestellen, Zebrastreifen oder bestimmte Geschäfte aufzufinden.

Das alles sieht sehr einfach aus, setzt aber eine sehr aufwendige Ausbildung des Tieres voraus und fordert absolute Disziplin und höchste Konzentration. Der Halter muss sich voll auf den Hund verlassen, seinen Bewegungen folgen und Anweisungen geben.

Der Hund führt um Hindernisse und andere Passanten herum, zeigt Treppen an, warnt vor herunterhängenden Gefahren im Kopfbereich und muss auf bestimmte Signalwörter hin, Türen, freie Sitzplätze in Bus und Bahn, Ampeln, Zebrastreifen u. ä. auffinden.

Dabei muss er sich aber einem Befehl des Halters widersetzen, wenn es eine Gefahrensituation gibt.

Blinde Menschen sind auf ihre Führhunde angewiesen. Ermöglichen Sie ihnen und ihren Führhunden den Zutritt auch dort, wo Hunde sonst nicht zugelassen sind, und zeigen Sie Verständnis, wenn Sie an solchen Orten Blindenführhunde antreffen.

Den ersten systematisch ausgebildeten Blindenführhund übergab der Deutsche Verein für Sanitätshunde im Oktober 1916  an den Kriegsblinden Paul Feyen.

Im Ersten Weltkrieg wurden Blindenführhunde vor allem an erblindete Soldaten übergeben, aber in den folgenden Jahren profitierten zunehmend Zivilblinde von den „Helfern auf vier Pfoten“. Das fand auch im Ausland viel Beachtung und die Idee der systematischen und institutionellen Ausbildung von Führhunden führte zu Neugründungen von Schulen in der Schweiz, in England und den USA. Seitdem verlassen sich weltweit blinde und sehbehinderte Menschen auf die Führleistungen ihrer Hunde.

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